Wetter: SUPER, bestes Radlerwetter
4. Etappe: 84km, 1000hm Etappenziel ist Königstein (a.d. Elbe), Fahrzeit: 8h
Nach einem guten Frühstück ging es noch bis Sohland über den Spreeradweg, um ihn dann endgültig zu verlassen. Die Spree war eh nur noch ein Bachlauf u. Nahe ihrem Quellgebiet. Die Tour ging nun weiter durch das Lausitzer Bergland, den Hohwald u. Teile der Sächsischen Schweiz, um hinunter zur Elbe zu kommen.
Ein wirkliches Schmankerl!!!

Bis dahin kam das NAVI(Software) wieder ein ums andere Mal an seine Grenzen. Mal waren es neue Siedlungen die sich mir in den Weg stellten dann wieder Wege, die im Feld bzw. Wald endeten. Dann wurde halt wieder improvisiert.
Hinter dem Städtchen Steinigtwolmsdorf fuhr ich auf der Hohwaldstraße ins Waldgebiet Hohwald. Nach einigen Kilometern verließ ich diese um über den Radweg „Sächsische Mittelgebirge“ u. über den Hohen Hahn ins Skigebiet Rugiswalde zu gelangen. Die Landschaft war höchst abwechselungsreich was dazu führte, dass auch beachtliche Höhenunterschiede überwunden werden mussten u. damit verbunden Höhenmeter gesammelt wurden.

Als das Skigebiet Rugiswalde hinter mir lag, fuhr ich weiter in Richtung Sebnitz. Jetzt sah ich schon im fernen Dunst die Tafelberge Lilienstein u. Königstein. Weiter ging die Fahrt talabwärts durchs Kirnitzschtal(Schrammsteine), überholte die traditionsreiche Straßenbahn u. gelangte schließlich bei Bad Schandau ins Elbtal. Und da war sie, die ELBE– ab jetzt mein ständiger Begleiter bis zur Lutherstadt Wittenberg. Nachdem ich hinter Bad Schandau die Elbe überquerte, fuhr ich über den Elberadweg nach Lilienstein. Nach kurzer Suche fand ich dort mein Übernachtungsquartier Pension Vogelsberg, das direkt am Radweg liegt. Die Pension ist ein freundlicher Familienbetrieb mit sauberen Zimmern u. prima Frühstück (***).

Donnestag 10. September 2009
Wetter:
SUPER, bestes Radlerwetter
5. Etappe: 43km, Etappenziel ist Dresden, Fahrzeit: 4,5h
Heute war eine Bummeletappe angedacht. Es war ja nur ein Katzensprung bis Dresden. So bin ich auch erst relativ spät, nach einem guten Frühstück, auf Tour gegangen. Benutzte den direkt vor der Pension liegenden Elberadweg. Erste Station war der Kurort Rathen. Es ist ein kleines, sauberes Städtchen mit einem schönen Blick auf die, auf der rechten Elbseite liegende Bastei. Es ist wohl eine der schönsten Perlen im Elbsandsteingebirge. Der Anblick dieser gigantischen, natürlich steilen Mauer war schon sehr beeindruckend.

Vorbei an dieser schönen Kulisse ging es weiter nach Wehlen. Dort wechselte ich, mithilfe einer Fähre, den Radweg. Der Elberadweg war auf beiden Seiten gut zu befahren u. bei diesem schönen Wetter war es eine helle Freude. So gelangte ich recht flott nach Pirna/Copitz um weiter Richtung Pillnitz zu fahren. Kurz hinter Söbringen bog ich dann ab, um mir Schloss Pillnitz genauer anzuschauen. Wunderbare, gut gepflegte Parkanlagen u. ein grandioses, fast schon orientalisches Schloss, machten diesen Abstecher zu einem Absoluten MUSS!
Leider bei diesem schönen Wetter ziehmlich überlaufen – möglicherweise aber auch, weil gerade ein Radampfer die Touris anlandete. Nach einer guten ¾ Stunde schwang ich mich wieder auf mein Bike u. radelte nach Dresden weiter. In Loschwitz nahm ich den Weg über das „Blaue Wunder“ u. wechselte somit wieder die Elbeseite. Das „Blaue Wunder“ ist eine alte, blau/grün angestrichene, Stahlbrücke. Eine technische Meisterleistung seiner Zeit. Nun ging es unter der Brücke auf dem Elberadweg u. durch die Elbauen auf direktem Weg nach Dresden weiter.

Da meine Unterkunft (JGH Dresden) in der City lag, konnte ich gleichzeitig eine kleine Besichtigungsfahrt machen. Vorbei an der Semperoper, dem Zwinger u. weiter zur Annenkirche gelangte ich auf die Maternistraße. Dort stand dann ein riesiger Wohnsilo, – das Jugendgästehaus Dresden. Konnte es kaum glauben, es war aber so. Es war kurz nach 14Uhr als ich an der Rezeption vorsprach. Schon beim Betreten des JGH war ich beeindruckt: alles Tip Top, …und dann ein wahrer Profi auf der anderen Seite der Theke der Rezeption. Gekleidet in einer schönen hauseigenen „Uniform“, sehr Redegewand, korrekt u. zielführend verrichtete er seinen Job. Ganz toll!!!
Mein reserviertes Zimmer konnte ich zwar erst ab 16 Uhr beziehen, konnte aber in einem verschlossenem Raum mein Gepäck deponieren u. im Fahrradkeller mein Trekkingbike unterstellen. Bekam dann noch einen Stadtplan, auf dem verschiedene Wege vom JGH in die Altstadt mit entsprechenden Sehenswürdigkeiten eingetragen waren, so dass ich schon mal zu Fuß auf Enddeckungstour gehen konnte.

Später bezog ich dann mein Zimmer, duschte u. ging dann nochmals in die City. Alle schönen u. wichtigen Bauwerke sind nur ca. 25 Gehminuten vom JGH entfernt.
Noch einmal ein Wort zum JGH Dresden – es ist ein sehr sauberes 500 Betten Haus. Das durch seinen professionellen Service u. dem guten, reichhaltigen Frühstücksbüfett überzeugt (***). Nach dem Bummeln u. einem guten Essen ging es zur Nachtruhe wieder zurück ins Hotel (JGH).
Ende Tag 1 in Dresden.

Freitag 11. September 2009
Wetter: erst bedeckt u. kühl, später dann immer besser
Fahrt zum Jagdschloss Moritzburg
Den heutigen zusätzlichen Aufenthaltstag hatte ich hauptsächlich für einen Kurztripp nach Schloss Moritzburg(per Trekkingbike) u. zu einer ausgiebigen Stadtbesichtigung von Dresden eingeplant. Sachsens grandiosestes Wasserschloss liegt nur gut 20km vor den Toren von Dresden entfernt. Bei meinem letzten Besuch dort waren die Teichanlagen wegen Reparaturarbeiten trocken gelegt. Als ich heuer am späten Vormittag in Moritzburg ankam, zeigte sich das Jagdschloss mit den dazugehörigen Parkanlagen in seiner vollen Pracht. Momentan wird zwar das Schloss selber restauriert, aber das störte den schönen Gesamteindruck nicht.

Nach einer gemütlichen Rückfahrt traf ich pünktlich zum Kaffee wieder in Dresden ein. Danach ging es wieder weiter zum JGH. Nach dem Duschen ging es zu Fuß in Richtung Zwinger – es gab ja noch so viel zu sehen. Als ich den Park im Zwinger betrat, steppte dort der Bär – Menschen über Menschen. Gerade waren wieder 3 Busse vorgefahren! Ne, bloß schnell weg von hier.

In der Altstadt ist eben doch mehr Platz u. es wurde wieder ruhiger. Essen, – ja da sollte es heute mal wieder etwas Deftiges sein. Ich fand ein kleines Restaurant mit Speisen aus Omas Küche. Ich aß eine feine Gräupchen Suppe, danach Geflügelleber mit Zwiebelringen u. Stampfkartoffeln. LECKER! Nachdem ich das Lokal wieder verließ, war es mittlerweile dunkel u. die Straßen/Gebäude hell erleuchtet. Ganz toll, fast noch schöner als bei Tageslicht. Ich schlenderte nochmals durch die Altstadt u. nahm dann den Weg in Richtung Jugendherge.
Ende Tag 2 in Dresden.

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