3. Etappe NRW / Allgäu 2013
Biedenkopf – Fulda 130km, 1045hm
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Da ich ja heute 130km (mit einem nicht Funktionierenden Pedelec) vor mir hatte u. ich auch evtl. in einem Radladen nach einem Controller sehen wollte, ging es schon kurz nach 8Uhr auf Tour. Das Wetter war trocken u. kühl – später dann Sonnenschein u. wärmer.
Die ersten 30km folgte ich noch dem lieblichen Lahnradweg bis ich dann bei Cölbe auf den Hessischen R2 Fernradweg in Richtung Alsfeld wechselte.
Überall Natur pur: kleine Dörfer, schöne Städtchen mit bezaubernden Parkanlagen doch: überall abgerissene Äste oder abgebrochene, umgestürzte Bäume.
In Alsfeld war der Park kompl. gesperrt, so dass ich mir eine eigene Umleitung zu meiner Route suchen musste.
Im weiteren Verlauf bis Lauterbach(Hessen), gab es immer wieder diese Situationen oder ich musste das schwere Bike über diese Windopfer herüber wuchten. Das Nervt, kostet Kraft u. Zeit. Am Ende dieser Etappe stellte sich heraus, das so zusätzlich 20km dazu gekommen waren.
Die Landschaft, mit ihren geschwungenen Kuppen, war geprägt von Landwirtschaft mit Ackerbau u. Viehzucht. Schön anzuschauen u. es war auch angenehm sie mit dem Rad zu erfahren.
In den späten Nachmittagsstunden erreichte ich die Jugendherberge in Fulda. Dort hatte ich ein Zimmer reserviert u. Abendessen hatte ich dieses mal auch gebucht.
Nachdem die wichtigen Dinge, in Bezug auf das Deponieren der vorderen Packtaschen (mit dem Akku u. anderen abkömmlichen Dingen), mit dem „Herbergsvater“ geklärt waren, konnte ich in Ruhe mein Abendessen zu mir nehmen.
Danach konnte ich mich dann um andere Dinge kümmern: Duschen, das Bett musste noch bezogen werden, danach musste noch das Roadbuch der heutigen Etappe geführt werden. Die morgige Etappe sollte mich ja erst über die Wasserkuppe u. anschließend hoch auf den Kreuzberg führen – das wären dann zwei Berge der Kategorie A. Auf den Kreuzberg muss ich ja, da ich im dortigen Kloster wieder ein Zimmer reserviert hatte, – die Wasserkuppe erfahre ich dann halt im nächsten Jahr. Die Übernachtung könnte dann beispielsweise in Bad Neustadt a. d. fränkischen Saale sein.
Entsprechend schrieb ich den GPS-Track für die nächste Etappe um u. lud diesen in mein NAVI.
Damit wären dann auch die Weichen für die nächsten (restlichen) 7 Etappen gestellt. Das Motto lautete nun: Mach`s Beste d`raus u. genieße die Tour.
4. Etappe NRW / Allgäu 2013
Fulda – Kloster Kreuzberg (über den Fuldaradweg) 41km, 900hm
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Nach einem ausgedehnten Frühstück u. nach nochmaliger Durchsprache aller Details verabschiedete ich mich mit den Worten:“…na dann bis Sonntag den 7.Juli, denke mal das ich um die Mittagszeit kurz vorbei komme.“
„Alles klar Herr Milbratz, – dann weiterhin noch eine gute Fahrt“, wünschte mir der junge Mann von der Rezeption.
Draußen vor der Jugendherberge fing ich an mein Reiserad zu bepacken. Ein weiterer Trekkingradfahrer tat es mir gleich – er fragte:“…wo soll es hin gehen?“ Wir kamen in ein langes Gespräch, in dem wir uns gegenseitig unsere bisherigen Toureindrücke schilderten.
“ …über den Fuldaradweg Gersfeld, Oberweißenbrunn, Bad Neustadt u. dann weiter nach Bad Kissingen. Später dann noch bis Schweinfurt u. weiter am Main entlang zurück Richtung Wertheim“. So sollte seine Tour laut Planung aussehen.
„…schön, schön“ sagte ich, „Fulda-Saale-u.- Mainradweg wollte ich ja auch in einigen Abschnitten benutzen – nur eben etwas anders!“
Er entgegnete:“…vielleicht trifft man sich ja mal,- wer weiß?!“
Wir wünschten uns eine gute Fahrt u. los ging`s.
Ich hatte es nicht eilig, da ich diese Etappe ja schon mal gefahren bin, – die ersten 30km bis Gersfeld sind ja von der Steigung eher moderat. Die letzten 10km bringen erst das Herz so richtig zum Pochen.
Von Gersfeld(520m üNN) zur Wolfsschanze(720m üNN) kurz (ca.3,5km) aber knackig, dann wieder abwärts nach Oberweissenbrunn(600m üNN) und die letzten 5km ziehen sich steil zum Kloster(880m üNN) auf den Kreuzberg(930m üNN) hinauf.
Das Wetter war klasse – nicht zu warm u. tolle Fernsicht. Landschaft sehr abwechslungsreich, 1A. Dank meiner Bergübersetzung bin ich doch besser hochgekommen als erwartet.
(Die Erinnerungen aus dem letzten Jahr basierten ja auf der Flachland Übersetzung)
So erreichte ich dann gegen 13.30Uhr das Kloster. Hier steppte schon der Bär – kaum noch ein freier Platz in den vorderen Biergärten auszumachen.
Durstige Wanderer, Mountain/Trekkingbiker, Bus u.- Motorradtouristen, Pilger? belagerten das Kloster. Drinnen waren die Schankräume auch schon gut besucht.
Ich checkte ein u. bezog mein ruhiges, reserviertes Zimmer im Franziskusbau des Klosters.
Nach dem Duschen gönnte ich mir ein herzhaft kühles, dunkles Landbier aus der klostereigenen Brauerei. Dabei erledigte ich meine Buchführung, – die GPS-Daten der zurückgelegten Etappe mussten ausgelesen werden. Den nächsten Track lud ich dafür ins NAVI. Jetzt endlich gab es die Möglichkeit für eine kleine Auszeit.
Danach, wieder frisch, unternahm ich noch eine Wanderung zum Kreuzberggipfel. Benutzte hierzu den kurzen, steilen Pilgerweg direkt hinauf. Nach vielen Stufen u. nachdem ich an der Kreuzigungsgruppe vorbei war, hatte ich den Gipfel mit dem Sender erreicht.
SUPER FERNSICHT, TOLLES WOLKENSPIEL
Weiter durch einen Zauberwald kam ich zu einem Startplatz für Drachenflieger. Ein wirklich schönes Plätzchen, mit einem freien Blick in die Weite der fränkischen Rhön.
Diese Aussicht schien schon fast einmalig
Wieder im Kloster, in dem sich nun fast keine Touris mehr befanden, bestellte ich mir mein Abendessen:
Eine gr. Portion Fleischkäse mit mehreren Scheiben Brot aus der Klosterbackstube.
Dazu natürlich noch einen Humpen dunkles Landbier – LECKER !!!