Etappe 4: Hessen / Bayern
Eckweisbach / Wasserkuppe / Bad Königshofen 81km (1100hm), 7h30min
Vorweg, – es war ein kühler doch trockener, heller Morgen u. ich beschloß: Heute werde ich die Wasserkuppe in Angriff zu nehmen. Sind ja nur 12km mit 485hm – es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht packen würde. Also fütterte ich das Navi mit dem direkten Track für die heutige Etappe.
Danach gab es noch ein leckeres Frühstück vom reichhaltigen Büffet. Bevor ich meine Rechnung zahlen konnte, wollte der Senjorchef von mir noch Einzelheiten meiner heutige Tagesetappe wissen. Es wurde dann doch noch ein lebhaftes, längeres Gespräch in dem wir unser Wissen austauschten.Eckweisbach u. der Gasthof Zum Rosenbachschen Löwen, das passte! Meine Empfehlung für alle Erlebnishungrigen!
Nachdem nun alles geklärt u. meine Rechnung beglichen war radelte ich voller Vorfreude, wieder auf dem Milseburg RW, der Wasserkuppe entgegen. Beim Örtchen Dietges verließ ich diesen gut gepflegten RW, wechselte die Richtung u. fuhr nun auf einer einsamen Landstraße (war ja noch keine halb 10Uhr), direkt zur WK. Bis zum Dorf war es ja noch ein angenehmes Radln, was sich aber kurz danach ändern sollte. Die Landstraße zog sich nun in einer längeren Kurvenkombination direkt durch die Höhenlinien. Tapfer drückte ich nun, mein bepacktes Gefährt u. mich, die Rampe hinauf. Kurz vor Abtsroda wurde es wieder flacher u. hatte mal eben wieder 140hm mehr auf dem Zähler. Der Rest bis zur Spitze (noch 225hm) war dann nur noch „Kindergeburtstag“.
Nach 1h 45min hatte ich dann die Wasserkuppe erreicht. Hier oben war es frisch, bewölkt u. ein wenig windig. Außerdem waren hier ziemlich lästige Straßenbauarbeiten im Gange. Vorbei am Flugcenter Wasserkuppe, dem Rhön Info Zentrum u. dem Deutschen Segelflugmuseum setze ich meine Fahrt fort, um das Radom zu erreichen.
Mit 950m ü. NN hatte ich dort den höchsten hessischen Etappenpunkt erreicht. Von hier hatte ich nun einen tollen Blick zurück zur Kaliabraumhalde Phillipsthal. Gegenüber liegend konnte ich den Fränk. Kreuzberg, mit seinem weithin sichtbaren Antennenmast, erkennen.
Nach einiger Zeit fuhr ich dann, vorbei am Flugplatz Wasserkuppe u. der Fuldaquelle, auf dem Hochrhönring Richtung Rotes Moor, Ulsterquelle weiter. Danach ein Stückchen auf dem Franzosenweg zur Hochrhönerstraße. Dieser folgte ich nun durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet / Hochmoor, bog dann in Richtung Rother Kuppe ab.
Es begann ein ca. 26km langer Sturzflug hinunter bis Mellrichstadt. Rasant wechselte die Landschaftliche Natur. Aufgereiht wie bei einer Perlenkette, kam ich zunächst durch Dörfer und Städtchen der Vorderrhön (hier war es im übrigen warm u. sonnig)! Nachdem ich wieder vom Main/Werra RW abbog, den ich für einige Kilometer folgte, stieg die Landschaft wieder an.
So waren dann auch die nächsten 20km von einem steten bergauf – bergab geprägt. Dabei erreichte ich auch noch einmal die 400m ü NN Marke, bis ich nach den letzten 5km wieder bei 260m ü. NN Bad Königshofen erreichte. Nach gut 7.5h stand ich nun, direkt am Marktplatz, vor der Pension Bianca. Dort wurde ich, wie überall auf meiner Tour, freundlichst empfangen.
Etappe 5: Bayern
Bad Königshofen – Bamberg 75km, (490hm), 5,5h
Wie jeden Morgen, Blick aus dem Fenster u. siehe da: strahlend blauer Himmel, windstill.
Eigentlich doch ganz schön (für mich), doch die Pensionschefin beklagte die nun schon wochenlang anhaltende Trockenheit. „Alles in der Natur ist staubtrocken. In den Gräben sind die Bäche ausgetrocknet – der Mais auf den Feldern wächst kaum noch u. verdorrt“. „Da haben Sie natürlich recht“ meinte ich „aber zum Radl ist es doch ein ideales Wetter, bin froh wenn ich nicht in meine Regenuniform muss“. Nach einem tollen Frühstück u. ausgiebigem Gespräch mit Verabschiedung, ging es etwas später als geplant, wieder auf die Piste. Die Pension Bianka werde ich in bester Erinnerung halten! Fuhr nun langsam nochmals über den Marktplatz und durch den Kurpark. Vorbei an der Franken Therme u. dem Gradierwerk (Minisaline) ging es stadtauswärts in die bäuerliche Natur. Auf dem Fränkische Saale RW fuhr ich nun bis ins Quellgebiet der Saale u. bog dann Richtung Sulzdorf a.d. Lederhecke ab.