8. Etappe NRW / Allgäu 2013

Murrhardt – Donauwörth 130km, 1200hm

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Mit dem heutigen Sprung über die Schwäbische Alb/Ostalb stand mal wieder ein ganz besonderes Schmankerl auf der Tagesordnung. Hoffentlich hält auch das Wetter – bisher gab es ja kaum Grund zur Klage.
Wie üblich, gab es nach dem Frühstück, noch einen Gedankenaustausch mit dem Gastwirt. Auch er hatte einige neue Einkaufstipps in Sachen Power Bar auf Lager. „Der Radladen in Fichtenberg oder dann gibt es noch ein Fitnessstudio in Unterrot, – da einfach mal Nachfragen“ meinte er u. wir gaben uns die Hand zum Abschied. „Besten Dank für alles“ sagte ich, „vielleicht sieht man sich ja mal wieder“?!

Bald d`rauf war ich dann auf meiner Tagesetappe Richtung Donauwörth unterwegs. Oben in Fichtenberg fand ich den angesprochenen Radsportladen, der auch schon geöffnet war. Sie hatten zwar keine Powerbar Produkte, doch ähnliche Pulver oder Gels taten es ja auch. So ging meine Tour, entlang der Kocher, weiter auf dem Kocher/Jagst RW in Richtung Kapfenburg – Alb. Als ich dann, schon in Abtsgmünd, erneut einen großen Radladen am Wegesrand fand, ging ich auch dort noch einmal auf Suche nach meinen Power Bar Produkten.

Im Laden fand ich wirklich Radsportbegeisterte. Der Inhaber, selbst Rennradler, befragte mich nach meinem Weg. Er staunte nicht schlecht, als ich ihm meine bisherige Tour erklärte u. was ich noch vor mir hatte. „Heute noch nach Donauwörth“, – sagte er u. las mein Roadbook dabei. „Da kommen noch wirklich schöne Örtchen u. Landschaften auf dich zu. Haben wir alles schon auf verschiedenen Vereinsfahrten mit dem Rennrad abgekurbelt. RESPEKT – mit dem Gepäck“, meinte er noch u. gab mir die gewünschten „Energieprodukte“. Ich bedankte u. verabschiedete mich.
Bald d`rauf war ich dann in dieser schönen Landschaft – wobei, am Rainau Buch Stausee fing die Regenzeit an. Bis Lauchheim war ich noch auf dem Kocher – Jagst RW. In der Auffahrt zum Höchsten Punkt der Tagesetappe (Kapfenburg) öffnete der Himmel mal wieder seine Schleusen u. unangenehm frisch war es auch. Als ich oben dann die Burg erreicht hatte, zog ich mir die nassen kurzen Radlersachen aus u. schlüpfte in lange, trockene Klamotten.

Später erst, im Ries bei Bopfingen auf dem Schwäbische Alb RW, wurde es wieder trockener.
Ich beschloss meine Richtung ein wenig zu ändern u. fuhr auf direkterem Wege nach Nördlingen. Von dort verläuft parallel zur B 25, ein fast geradliniger Radweg hinunter nach Harburg (kannte ich aus der Vergangenheit). Dort erreichte ich dann wieder meinen ursprünglichen Track/Route. Nun brauchte ich nur noch der Wörnitz durch die Bauernschaften folgen, um Donauwörth zu erreichen.

„Sie sind doch Herr Milbratz“ begrüßte mich die Herbergsmutter, „dann sind wir ja für heute vollzählig“.
Nachdem ich schon zum sechsten Mal hier in der Jugendherberge reserviert hatte, kannte man sich. Wir plauderten wieder lange über Gott u. die Welt, bis ich mich loseiste u. in meinem Zimmer verschwand. Nach dem Duschen bummelte ich zum Chinesen (Stadteinwärts). Stürmte mehrfach das Buffet, – trank mein Weizen dazu u. ließ es mir gut gehen. Es war schon düster, als ich gegen 21.45Uhr die Jugendherberge wieder betrat – was für ein toller, abwechslungsreicher Tag!

 9. Etappe NRW / Allgäu 2013

Donauwörth – Bad Wörishofen 105km, 800hm

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Schon ganz früh am Morgen zeigte sich Donauwörth von seiner schönen Seite. Somit war mir die Entscheidung, heute mal den Zusamradweg nach Bad Wörishofen zu nehmen, nicht schwer gefallen. Hatte schon viel Gutes über diesen RW gehört u. daher wollte ich ihn heuer mal ausprobieren.
Gut gestärkt machte ich mich an die Arbeit. Dieser RW sollte zwar etwas länger u. buckeliger sein, dafür verlief er aber fernab aller großen Städte u. somit war auch weniger Verkehr zu erwarten.

Schon kurz nach Donauwörth tauchte ich in die ländlicher Einsamkeit ein. Der RW führte mich durch kleine Weiler, Dörfer u. Städtchen. Doch Waldgebiete, Felder, Wiesen u. auch Auen dominierten die heutige Tagesetappe – echt SCHÖN. Nur langsam erhob sich die Landschaft, so dass es für den geübten Radler kaum anstrengend war.

Erst hinten bei Kilometer 85 bis 95, in Richtung Markt Wald, ergab sich ein Höhensprung. Ausgerechnet in dieser Auffahrt hatte ich ausgiebigen Landregen. Schon wenige Kilometer danach war dann wieder alles gut u. die wärmende Sonne stand breit grinsend am Himmel.
Es war zwar nicht mehr weit nach Bad Wörishofen aber in den langen Radlersachen, war es mir einfach zu warm, – also rein in den Sommerdress.

Bald schon hatte ich so u. gut gelaunt die Pension in B. Wörishofen erreicht. Mit großem „Hallo“ wurde ich von der Chefin (Frau Kerner), wie immer recht freundlich, begrüßt. Wir Plauderten eine ganze Weile, bevor sie mir mein Zimmer zeigte u. noch ein Bier brachte. Am Spätnachmittag ging ich ins Städtchen um in einem der vielen Gasthöfe etwas leckeres auf die Gabel zu bekommen. Dazu noch ein heimisch gebrautes dunkeles Weizen, – was will man mehr?!
Langsam stellte sich mir mein Allgäugefühl ein – wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, ist alles GUT.
Morgen, die Abschlussetappe, wird ja wie ein Ritt durch die Allgäuer Höhenlinien – macht bei schönem Wetter einfach mehr Spaß als keinerlei Sicht auf die Berge zu haben. Schau`n wir mal.

 10. Etappe NRW / Allgäu 2013

Bad Wörishofen – Vorderburg (Allgäu) 65km, 1050hm

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Der Morgen sah nicht gerade vielversprechend aus. Grau in grau und es Nieselte.
Na ja gut, wenn`s so bleibt – geht`s ja auch noch.
Fand mich schon vor 8Uhr im Frühstücksraum zum Frühstück ein.
„Oh, Herr Milbratz, doch schon so Früh?“ meinte Frau Kerner.
„Ja,“ entgegnete ich,“wer weiß wie`s noch wird. Wenn ich die gesamte Etappe nur Regen habe, will ich zügig durch. Im Alpenvorland hängen bestimmt noch mehr Wolken, als hier“.
Wir kamen wieder ins Ratschen u. die Zeit verflog. So machte ich mich, in kompletter langer Regenausrüstung, doch erst gegen 10Uhr frisch ans Tageswerk. Aus dem Nieselregen war mittlerweile ein leichter Landregen geworden. Auch die Temperaturen waren mächtig gefallen.
Nach den ersten Anstiegen u. nachdem ich im Waldgebiet von Aschthal, also hinter Kloster Irsee bzw. Großkemnat, war musste ich mich mal trocken legen. Oben im Wald gab es eine Schutzhütte (Vogelnest), in dem ich mich umzog. Jetzt war auch mal die Zeit, meine langen Neoprenhandschuhe anzuziehen.
Warm, trocken u. natürlich wasserdicht – sehr gutes Gefühl. Bald hörte der Dauerregen auf doch die tiefhängenden Wolken versperrten jegliche Fernsicht, leider.

Hinter Bezigau zog sich mein Weg hinauf zum Örtchen Hassberg. Über Durach erreichte ich Sulzberg.

Dort wartete dann die altbekannte Sulzbergersteige auf mich. Ein letzter langer, zäher Anstieg bis oben zum Abzweig nach Moosbach. Normalerweise ist dort oben, am Bänkle, immer nochmals die Möglichkeit ein trockenes Trikot anzuziehen, – darauf verzichtete ich aber heuer.

Bald drauf erreichte ich dann mein ZIEL, Vorderburg im Oberallgäu.

Wie üblich wurde ich natürlich zünftig mit einem dunkelem Zöteler Weizen empfangen. Da ich ein wenig überraschend im Garten stand, nahm ich den ersten Begrüßungsschluck, aus der Flasche.

 FAZIT:

Zum Pedelec: Totalausfall (schon)wieder in der 2ten Etappe.
Wieder zu Hause stellte sich heraus, das der Controller wirklich durchgebrannt war. Habe ihn gegen einen stärkeren (jetzt 18Ah) ausgetauscht – alles im grünen Bereich. TOP
Künftige Touren dieser Art werde ich nicht mehr mit dem Pedelec unternehmen – mäßige Landschaften / Berge sind dagegen kein Problem, siehe neue Bundesländer 2012.
Werde mir wieder ein leichtes Trekkingbike mit einer scharfen Mountainbike Übersetzung zusammen basteln u. die Berge nur mit Manpower überwinden – geht ja auch!
Zur Tour: Super Tour – aber Achtung: ohne ausreichendes Training geht so etwas nicht! Das war schon auch Arbeit u. hat viele Körner gekostet.
Zur Landschaft: Abwechslung pur.
Zum Wetter: Alles in allem war ich hoch zu frieden – diese Tour in Tropenhitze, hätte ich allerdings nicht geschafft.

Also dann bis zur nächsten Deutschlandtour 2014 – wieder mit neuer Routenführung, versprochen.

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