Das war die E-Bike Deutschland Tour 2017
7 Einzeletappen, 8 Tage unterwegs, 980km mit 6800hm
Bundesländer:
NRW – Hessen – Baden Württemberg – Bayern
E1, Tag 1: RE – DO, mit der DB weiter bis Winterberg – Nonnenroth, 30km + 131km, 161km
E2, Tag 2: Nonnenroth – Bad König/Zell 146km
E3, Tag 3: Bad König – Bruchsal, 127km
E4, Tag 4: Bruchsal – Offenburg/Hofweier, 131km
E5, Tag 5: Hofweier – Lörrach, 135km
Tag 6: Lörrach
E6, Tag 7: Lörrach – Gailingen, 128km
E7, Tag 8: Gailingen – Konstanz – Bodensee, Katamaran – Friedrichshafen – Vorderburg, 38km + 114km, 152km
Tourverlauf, Übernachtungsorte & Radwege (RW)
(bitte anklicken)
Radwege (RW) :
Regio RW, Emscher RW, Orketal RW, Hess R6, Edertal RW, Lahn RW, Limes RW, Main RW, Hess R4, Neckar RW, Rheintal RW, Rheinauen RW, Hochrhein RW, Bodensee RW, BoKö
Regionen:
Westl./östl. Ruhrgebiet, Hochsauerland, Medebacher Bucht, Ederauen, Lahnberge, Kellerwald, Wetterau, Vorderer Odenwald, Vorderpfalz, Ufgau, Ortenau, Breisgau, Markgräflerland, Süd Schwarzwald, Hotzenwald, Hochrhein, Klettgau, Bodensee, Westallgäu, Oberallgäu
Der Reisebericht:
Mit den Worten: „Siggi Du hast noch gar nicht mein neues Haus gesehen! Willst Du nicht `mal, wenn Du auf deiner Deutschlandtour bist, bei mir vorbei kommen – die Einladung steht!?“ Original Zitat einer Freundin aus Lörrach (bei Basel).
Klingt gut, – aber Lörrach ist ja auch nicht gerade mal um die Ecke. So begann ich schon im Januar mit der Planung der möglichen Strecke u. nahm auch in der zweiten Januarwoche mein Radtraining auf. In einer ersten groben Schätzung bin ich schon auf 1000km gekommen. Ja bis da unten, – das zieht sich. Dann wieder quer in Richtung Bodensee – u. schließlich weiter ins Allgäu. Das grobe Raster wäre damit fertig, – fehlen noch interessante Landschaften u. die Radwege.
Zum Thema Radwege:
Da gibt es ja vom Bielefelder Verlag (BVA) eine, so finde ich, tolle Radwanderkarte, in der regionale u. eben auch Fernradwege eingezeichnet sind. Ich verbinde dann die möglichen RW miteinander u. schon komme ich meinem Ziel immer näher.
Das wäre dann die Planung auf dem Papier. Danach ging es dann an die Umsetzung für mein NAVI. Ich persönlich bevorzuge eine feste Route (Track), die ich mir für die jeweilige Tagesetappe mit MapSource (Garmin Software) zusammen baue. Den Track kann ich dann ins NAVI laden u. anschließend punktgenau nach fahren (Trackback). Vor Ort wird dann gegebenenfalls improvisiert. Ich schaue mir auch, für die jeweilige Etappe, das Höhenprofil an bzw. drucke es aus. Sehr hilfreich, wenn man schon weiß, wann Berge auf dich lauern. Anfang März war es dann geschafft u. die Tour war fertig. Ich zerlegte nun den Gesamttrack in 7 Einzeletappen.
Die Etappenendpunkte waren dann wieder die Übernachtungsorte. Jugendherbergen waren leider nicht dabei aber dafür kleine Gasthöfe u. Pensionen. Per E-Mail kontaktierte ich diese frühzeitig u. konnte somit alle Reservierungen klar machen. Alles passte nun in meinen Zeitplan, so dass es Anfang Juni losgehen konnte.
Bis dahin hatte ich 2800 Trainingskilometer in den Beinen, – Manpower satt! Ich fuhr ja mit meinem E-Reiserad, an dem ich einen 15Ah Gepäckträgerakku u. einen 17Ah Rahmenakku montiert hatte! Das war POWER genug!
Tag 1, Etappe 1 (30km + 119km, 149km), gefahren 161km, 1100hm
Etappenziel: Nonnenroth in Hessen
Wie so oft, so auch diesmal – der eigentliche Tourstart war wieder in Winterberg im Hochsauerlandkreis sein. Der Sauerlandexpress startete pünktlich um 8.45Uhr in Dortmund. Da ich frühzeitig in RE losgefahren bin u. die ersten 30km zügig voran kam (Regio RW u. Emscher RW), war alles problemlos. Die Fahrkarten hatte ich ja schon Wochen vorher besorgt, – so gelangte ich mit einem angemessenen Zeitpolster stressfrei zum Abfahrtsbahnsteig.
Nach der 2 stündige Fahrt kam ich entspannt in Winterberg (670mNHN) an. Wetter war prima u. so konnte ich in aller Ruhe mein E-Reiserad wieder mit den Gepäcktaschen beladen. Kurz nach 11Uhr nahm ich dann meine diesjährige Deutschlandreise in Angriff. Schon nach kurzer Zeit erreichte ich den Orketal RW, der mich in schneller Fahrt hinunter nach Medelohn (400mNHN) brachte.
Über den HESS R6 Fernradweg gelangte ich nach Frankenberg/Eder (300mNHN). Schon vor Rosenthal wechselte die waldreiche Landschaft u. wurde flacher. Nun radelte ich, vorbei an Getreidefelder u. Viehweiden, durch eine tolle Hessische Region (Waldeckerland) weiter. Bald erreichte ich Wohra (210mNHN) u. folgte dort dem gleichnamigen Flüsschen weiter bis Kirchhain. In der Mittagszeit erreichte ich Amöneburg an der Ohm. Mittlerweile spürte ich die angenehmen Tagestemperaturen, zog die dünne Jacke aus u. nahm einen kräftigen Schluck aus der Pulle.
Beschwingt surfte ich dann durch das wellige Bauernland in Richtung Homberg weiter. Allmählich kletterte der Radweg wieder, durch eine waldreiche Landschaft, auf 350mNHN um dann wieder eher lieblicher zu werden. So ging es hin u. her da der eigentliche R6 RW vielerorts verlegt, umgeleitet wurde – trotzdem eine klasse Etappe. So erreichte ich Grünberg u. schließlich meinen heutigen Zielort Nonnenroth. Die Pension, in diesem kleinem Örtchen, war leicht zu finden.
Im dortigen Eingangsbereich befand sich ein Schlüsselsafe, in dem ich nur einen bestimmten (nur mir bekannt) Code eingeben mußte,- und schon konnte ich meinen Zimmerschlüssel entnehmen.
Perfekt. Kurze Zeit später stand ich in meinem gemütlichen Zimmer. Nach u. nach brachte ich nun mein Gepäck aufs Zimmer. Mein Bike konnte ich in einen großen, abgeschlossenen Raum unterstellen. Die Akkus nahm ich mit auf mein Zimmer u. hängte sie mit den Ladegeräten ans Stomnetz. So, die wichtigsten Dinge waren damit erledigt. Aus dem Etagen Gästekühlschrank konnte ich mich selbst bedienen u. 2 Flaschen Pils mit aufs Zimmer nehmen. Prima.
Jetzt begann wieder mein alltägliches Pflichtprogramm: Navi auslesen, nächste Etappe aufspielen. Dafür nahm ich, wie immer, mein Netbook zur Hilfe. Danach füllte ich mein Roadbook aus u. trug dort die täglichen Tourdaten (heute 12 Bonusmeilen gesammelt) mit dessen Highlights ein . Zwischendurch ´nen Schluck Pils u. dann ab unter die Dusche. Stündchen später gab`s dann ein deftiges Abendessen im Dorfgemeinschaftshaus von Nonnenroth. Das Gebäude mit einem Restaurant befand sich ganz in der Nähe meiner Pension. Ich bestellte:
Pommes, gem. Salat u. einen leckeren Grillteller, dazu noch dunkles Landbier – Spitze (zu wirklich bürgerlichen Preisen)! Danach schlenderte ich wieder zurück in die Pension in der mittlerweile der Chef anwesend war. Wir begrüßten uns herzlich, plauderten über meine Radreise u. klärten die Details des morgentlichen Frühstücks. Danach zog ich mich auf mein Zimmer zurück, schaute die neuesten Tagesmeldungen im TV an u. sinnierte nochmals über das Erlebte der heutigen Tagesetappe nach: Wetter perfekt, Landschaft sehr schön/abwechslungsreich u. die Pension auch Klasse! So kann`s weiter gehen.