Als ich die alte Mainbrücke hinter mir gelassen hatte, verließ ich auf dem Main RW Würzburg in Richtung Ochsenfurt. Auf dem Radweg waren schon erheblich mehr Radfahrer unterwegs als gedacht. Aber auch Läufer, Skater u. Nordic Worker belebten den Radweg. Die Radler kamen mir aber in der Vielzahl entgegen, – die anderen konnte ich mühelos überholen. Benutzte dafür die 4te elektrische Gangstufe (von 5) u. in der Ebene hat da niemand eine Chance gegen mich! Da die Etappe ja recht kurz u. flach war, konnte ich ja aus dem vollen schöpfen (für noch mehr Power sorgt ja auch noch der Reserveakku – daher spreche ich heute von einer Sprintetappe).

Kurz vor Ochsenfurt mußte ich die Mainseite wechseln, um den Einstieg auf den Gaubahn RW zu finden. Informationen gab es an einem Spargel Verkaufsstand bei dem Verkäufer. Von ihm bekam ich genau die richtige Auskunft. Der Rest war dann kein Problem mehr, hatte es auch noch so in Erinnerung (kam damals nur aus der entgegen gesetzten Richtung). Es folgte eine kurze, knackige Schiebepassage bergan – dann stand ich auf dem Radweg, der dann immer leicht ansteigend, in Richtung Bieberehren (Taubertal) seinen Verlauf nahm.

(Mouse over)

Unten im lieblichen Taubertal nahm ich natürlich den namensgleichen RW in Richtung Rothenburg o.d. Tauber. Creglingen war dann die erste Perle auf dem tollen Radweg. Für viele Radler ist er eher doch ein wenig zu sportlich, – doch ich sage immer: Vorbereitung ist alles, (bin hier auch schon einige male ohne Motorunterstützung entlang gefahren) dann klappt es auch mit Gepäck!

Zielankunft mittags in Rothenburg – hier wuselten die Touris, trotz der Hitze, durch das mittelalterlichen Städtchen. So fuhr ich einmal quer durch die quirlige Stadt, um zur Rosengasse u. somit zur Pension Schmölzer zu gelangen. Der junge Chef empfang mich mal wieder persönlich (wir kannten uns aus den vergangenen Jahren) u. brachte mich zu meinem Zimmer bzw. begleitete mich zur Radgarage. Wieder zurück in seiner Pension, versorgte er mich noch mit den gewünschten Hopfen Kaltgetränken. Danach machte ich es mir, bis in die späten Nachmittagsstunden, in meinem kühlen Zimmer gemütlich.

Hausaufgaben mußten ja auch noch erledigt werden.

Gegen 17Uhr verließ ich die Pension um zum Restaurant Kloster Stüble zu bummeln.

Kurz nach 17Uhr verließ ich die Pension um zum Kloster Stüble zu bummeln. Es war immer noch recht warm, – die alten Pflastersteine speichern doch ganz schön die Tageshitze. Die Menschenmassen schoben sich immer noch durch die engen Altstadtgassen oder sie saßen in den Biergärten.

Bald erreichte ich mein gewähltes, alturiges Restaurant. Dort gab es regionale, leckere Küchenspezialitäten. Wurde dort freundlich empfangen u. man bot mir einen Platz im Biergarten an. „Oh nein danke, war heute lange genug in der Sonne, – ich würde lieber hier im kühlen Gastraum sitzen bleiben!“ sagte ich. „Natürlich, sie haben die freie Platzwahl“, entgegnete der Kellner. Mit den Worten:“Schon ein Getränk?“ überreichte er mir die Speisenkarte. Ich nahm ein dunkles Landbier u. fing an, in der Karte zu stöbern. Als der Kellner das Bier brachte, bestellte ich ein Bärlauchsüppchen, dazu dann mit Käse überbackener Braten u. Kartoffelecken.

Nach diesem wirklich schmackhaften Essen verließ ich 1 ½ Stunden später das Lokal. Machte noch einen schönen Bummel durch dieses XXL Freilichtmuseum um danach wieder in der Rosengasse zu enden.

Fazit der Tagesetappe: Die Endscheidung für die Sprintetappe war goldrichtig, nicht nur wegen der Tracklänge sonder auch die tolle Landschaft hat mich begeistert. Daumen rauf.

 

Etappe 5

Rothenburg o.d.Tauber – Donauwörth, 130km, 900hm

Abfahrt: 8.45Uhr

Ankunft: 16.30Uhr

Wetter: heiß, kein Wind

Die Sonne lockte mich schon wieder früh aus dem Bett. So betrat ich gegen 8Uhr den Frühstücksraum. Wieder war es der Juniorchef der mich als ersten begrüßte u. mir auch den bestellten Kaffee brachte. Mit den Worten:“ Wenn sie so weit fertig sind, sagen sie mir bitte bescheid damit wir gemeinsam zur Fahrradgarage gehen können. Hier am Buffet kennen sie sich ja aus.“ Mit einem freundlichen Lächeln verschwand er in der Küche. Langsam füllte sich der Frühstücksraum mit anderen Hausgästen. Nach meinem Frühstück holte ich dann erst noch mein Gepäck vom Zimmer u. lagerte es in dem Eingangsraum. In einem günstigen Moment sprach ich mit dem Chef, der dann auch gleich die Garagenschlüssel holte. Wir gingen gemeinsam in eine Nebengasse, um mein Fahrrad aus der Garage zu holen. „Es sind dann gestern doch keine Radfahrer mehr gekommen, meinte er. Wie weit wollen sie heute noch?“ fragte er. „Erst zum Altmühlsee u. danach über den Hahnenkamm RW nach Donauwörth. Geplante 120km – hoffentlich wird es nicht zu heiß,“ antwortete ich. Dann standen wir auch schon wieder vor seiner Pension. „Ich werde jetzt in aller Ruhe das Rad beladen u. komme dann noch einmal kurz zu ihnen“, meinte ich. “Ist gut“, antwortete er. Kurze Zeit später verabschiedeten wir uns herzlich von einander u. ich nahm wieder das Kopfsteinpflaster der Rosengasse unter die Räder. Los geht`s.

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