Etappe 7, Schlußetappe
Bad Wörishofen – Vorderburg (Oberallgäu), 75km, 900hm
Abfahrt: 10.25Uhr
Ankunft: 15Uhr
Wetter: zu erst angenehm, dann heiß, kein Wind
Schon am frühen Morgen war die Sonne fleißig u. strahlte durch die nicht vorgezogenen Gardienen am Fenster. Gut ausgeschlafen u. mit gepackten Taschen verließ ich mein Zimmer. Die ersten Taschen nahm ich schon mit ins Treppenhaus u. legte sie vor der Ausgangstür ab. Danach betrat ich den Speisenraum u. nahm an einem für mich gedeckten Tisch platz. „Guten Morgen, sie trinken doch Kaffee zu ihrem Frühstück?“ fragte mich die Chefin. „Ja natürlich, wie immer,“ erwiderte ich.
Nachdem sie mir den Kaffee gebracht hatte, nahm sie an meinem Tisch platz. Altes Ritual, das sich in den vergangenen Jahren so eingespielt hatte. Wir redeten über meine Reise, ihrer Gesundheit u. im allgemeinen über unsere Zukunft. Sie wollte auf jeden Fall, wenn alles so bleibt, mit der Pension auch noch weiter machen (sie war ja auch schon im Rentenalter). Gesundheit ist halt alles!
Nach dem Frühstück u. langem Gespräch holte ich noch meine restlichen Sachen vom Zimmer u. war dann an der Zeit, das Rad aus der Garage zu holen.
Gegen halb elf war dann Abfahrt. Die Verabschiedung war wieder sehr herzlich u. mit einem Pfuit di setzte ich mich in Bewegung. Erst einmal wieder durch Bad Wörishofen in Richtung Baisweil, Kloster Irsee, Kaufbeuren um dann weiter nach Markt Oberdorf zu fahren.
Da ich mich recht gut in Kaufbeuren auskannte, beschloß ich kurz beim Radsport Neuner anzuhalten, um mir aus Grund der verbrannten Arme, eine dünne Jacke zu kaufen. Bingo, – mit der Jacke schmerzten die Arme nicht mehr, denn die Sonne brannte wieder gnadenlos vom Himmel herab. Bald danach war ich wieder auf meinem Weg, u. nach Markt Oberdorf unterwegs. Ab der Stadtgrenze fuhr ich ein Stück auf dem Wertach RW u. verschwand dann wieder im bäuerlichen Weideland in Richtung Görisried. Dann noch einige Kilometer durch den Kemptener Wald nach Bodelsberg. Von dort aus war der Grünten (Hausberg von Vorderburg, Wächter des Allgäu) schon zum Greifen nah.
Kurz hinter Bodelsberg fuhr ich ein kleines Stück auf der B308 um dann die A7 zu überqueren u. in Richtung Rottachspeicher / Moosbach weiter zu radln. Hier roch ich das Allgäu – Heimatluft(Gülle)!
Nach Moosbach radlte ich über die Staumauer des Rottachspeichers um auf dem BoKö (Bodensee/Königsee RW) meinen Zielort Vorderburg / Großdorf (Gemeinde Rettenberg) zu erreichen.
(Bild anklicken)
Kurz vor Vorderburg überholte ich noch einig Radler, die offensichtlich nicht genau wußten, wie sie fahren sollten. „Wo genau wollen sie den hin?“ fragte ich sie. „Nach Rettenberg“, war dann die Antwort. „Entweder fahren sie hier weiter auf dieser Straße oder sie folgen mir. Dieser Weg hier endet dann auch wieder am Ende der Ansiedlung auf der Straße. Kein Umweg – nur ruhiger!“ informierte ich sie. Sie kamen dann mit mir. Am Ortsschild konnte ich sie zu einem Foto von mir überreden. Dann trennten uns unsere Wege, denn ich war nach 500m bei meinen Freunden.
Wurde natürlich wurde ich von meinen Freunden herzlich in Empfang genommen u. ein kühles Weizen wurde mir dann auch schnell gereicht. Griaß di!
Fazit dieser Tagesetappe: Dieser Ritt duchs Allgäu war wieder einmal grandios,- u. das bei diesem Traumwetter. Daumen rauf.
Fazit zur diesjährigen Trekkingtour: Die Tour hielt wirklich so viele tolle Momente für mich bereit, – kaum noch zu toppen. Aber ich sage: „Da geht noch was. Wahrscheinlich nächstes Jahr, schaun wir mal!“