Die Trekkingtour 2019
NRW, Hessen, Thüringen, Bayern
(7 Etappen)
Tourlänge 780km, 7500hm
Tag1: Bad Hersfeld, Hessen
Tag2: Kloster Kreuzberg, Bayern
Tag3: Höchberg, Bayern
Tag4: Rothenburg o. d. Tauber, Bayern
Tag5: Donauwörth, Bayern
Tag6: Bad Wörishofen, Bayern
Tag7: Vorderburg, Bayern, Oberallgäu
(Bild anklicken)
Im Tour Verlauf:
Die Landschaften
Östliches Ruhrgebiet, Hochsauerland Kreis, Medebacherbucht, Breite Struht, Burgwald, Knüllgebirge, Kuppenrhön, Hochrhön, Hassberge, Frankenhöhe, Altmühlsee, Hahnenkamm, Fr. Alb, Donauried, Unter / Oberallgäu
Flüsse
Emscher, Orke, Nune, Schwalm, Fulda, Ulster, Fränkische Saale, Wern, Main, Tauber, Altmühl, Rohrbach, Wörnitz, Donau, Zusam, Wertach
Die Radwege (RW)
Regio RW, Emscher RW, Orketal RW, Hess R6, Schwalm RW, Hess R7, Rhön RW, Ulster RW, Hochrhön RW, Fränkische Saale RW, Main-Werra RW, Wern RW, Romantische Straße RW, Liebliches Taubertal (klassisch/sportiv) RW, Altmühltal RW, Hahnenkamm RW, Donau RW, Zusam RW, Allgäu RW, BoKö RW
Die Höhepunkte
Fahrt mit dem Sauerlandexpress, Kali Abraumhalden Philippsthal, Ulster RW, Kreuzberg (Kloster), Rothenburg o.d.Tauber, Altmühlsee, Hahnenkamm, Donauried, Zusamtal
Start: Himmelfahrt (Juni) 2019
Saisonbeginn war ja schon, bei unserem sogenannten Winter, der 20. Januar. Bis zu meinem Starttermin hatte ich somit 2500 Trainingskilometer in den Beinen, – Manpower satt!
Ich fuhr ja wieder mit meinem E-Reiserad u. hatte meine beiden 17Ah Rahmenakku dabei! Das war POWER genug!
Im übrigen: mein Tachoendstand lag in diesem Jahr bei 7500 gefahrenen Kilometer (gut 1000 weniger als in der letzten Saison). Paßt schon!
Etappe 1 (35km + 116km, 151km), 1330hm
RE – DO – Winterberg, Etappenziel: Bad Hersfeld (Hessen)
Abfahrt: 11Uhr W.Berg
Ankunft: 18Uhr Bad Hersfeld
Wetter: trübe, windig, kein Regen
(Höhenprofile immer anklicken)
Etappenstart, Himmelfahrt ( 30.Mai), – der Tag fing schon gut an.
Bin doch glatt in meiner Planung/Abfahrt etwas in Verzug geraten. Wie sich herausstellte, bin ich erst mit 15 Minuten Verzögerung in die Pötte gekommen.
Ich radelte, um auch Akkuenergie zu sparen, in einer sehr niedrigen E-Powerstufe, so vor mich hin. Die Zeit verstrich. Noch 15km bis DO Hbf – ich rechnete mal kurz nach. 8.45Uhr fährt der Zug los u. der wartet nicht. Also, gib Gas dachte ich nur.
10 Minuten vor Abfahrt erreichte ich den Bahnhof – war dann natürlich noch nicht auf meinem Bahnsteig.
Boah, ich wurde nervös. Ab in den Fahrstuhl. Im Sauseschritt erreichte ich den Sauerlandexpress.
Dann der nächste Schock: 2 von 3 Fahrradwagons waren schon voll. Ab ganz nach vorne. Gefühlt auf der letzten Rille wuchtete ich mein Bike, nach dem ich alles abgeladen hatte, in den Zug.
VOLL – fast alles voll u. zugeparkt. Irgendwie schaffte ich es doch noch. Zwei Trekki Fahrer kamen noch mit – alle weiteren konnten nicht mehr mit. ÜBERFÜLLT!!! Der Zug hätte so eigentlich gar nicht fahren dürfen.
In den Wagons war kein Durchkommen mehr (Fluchtweg???). Der Zug fuhr los, – mit mir.
Ach ja, – einen Sitzplatz gab es natürlich nicht mehr. 2 Stunden unbequemes Stehen (neben meinen Gepäcktaschen vor einer Ausgangstür). Werde heute eh noch viel Zeit auf meinem Sattel sitzen. Passt schon.
Wir hatten ja Vattatach u. zudem war in Winterberg ein MTB Festival, – daher der Andrang heute.
Ankunft Winterberg, – die Türen öffneten sich u. das Chaos nahm seinen Lauf. Die Radler wollten natürlich raus u. andere Leute wollten rein.
Großes Durcheinander, (als diese Bilder entstanden, waren die meisten Radler schon fort).
Viele der Radler fuhren aber wohl den Ruhrtal Radweg. Pärchen, ganze Familien u. die MTBiker verschwanden in Richtung Winterberg Bikepark.
Ich war als einziger die große Ausnahme u. fuhr in die entgegen gesetzte Richtung.
War dann auch bald alleine u. in aller Ruhe, aber doch rasant, auf dem Orketal RW in Richtung Frankenberg unterwegs. Gut 10 Kilometer freier Fall.
Danach fuhr ich durch offenes Weideland, Dörfer um dann wieder im Wald zu verschwinden. Erst kurz vor Frankenberg wurde die Landschaft wieder weiter u. ich benutzte dort ein kurzes Stück den Eder RW.
Mit der Umfahrung von Frankenberg war ich sehr zufrieden, da ich nicht den hügeligen Altstadtkern erklimmen mußte. Weiter Richtung Gmünden, Schwalmstadt, Schwarzenborn war es doch eine recht abwechslungsreiche u. vom Streckenprofil her, sehr anspruchsvolle Route. Einsame Landstraßen schlängelten sich durch eine tolle, grüne Landschaft. Bei Kilometer 90 erreichte ich am Teufelsberg mit 558hm üNN den höchsten Punkt dieser Tagesetappe (Winterberg nicht mit gerechnet).
Für die restlichen 20km ging es wieder tendenziell bergab. Gegen 18Uhr erreichte ich die Jugendherberge in Bad Hersfeld. Nachdem ich mein E-Bike in der Radgarage untergebracht hatte, bezog ich mein reserviertes Einzelzimmer u. gönnte mir dort ein kühles blondes, das ich mir von der Rezeption mitgebracht hatte.
Nach der Dusche verließ ich meine Unterkunft u. schlenderte der Altstadt entgegen. Nach 15 Minuten stand ich vor einem mir bekannten Griechischem Restaurant. Ich kehrte ein. Wurde sogleich freundlich begrüßt u. zu einem freien Tisch begleitet. Die Speisenkarte lag bereit u. ich vertiefte mich sofort in die Lektüre. Bestellte dann einen zünftigen Grillteller u. ein dunkles Weizen. Beides im übrigen vorzüglich. Nach knapp 2 Stunden betrat ich wieder mein Zimmer in der DJH.
Die beiden Akku`s hangen schon zum Aufladen an der Stromversorgung – alles gut. Nun konnte ich in Ruhe das heute Erlebte ins Roadbook eintragen u. alles nochmals in Gedanken durchgehen. Die Navidaten von der heutigen Etappe mußte ich ja noch auslesen u. den Track für Morgen konnte ich somit einspeisen. Wat mut, dat mut – so dann auch jeden weiten Tourabend!
Fazit der heutigen Etappe:
Es hat dann doch noch alles gut geklappt, – aber das mit dem Sauerlandexpress habe ich in dieser Form so noch nie erlebt.
Landschaft u. Etappenprofil waren einzigartig. Daumen rauf, toll (aber auch anstrengend)!