Etappe 3
Kloster Kreuzberg – Höchberg (Bayern), 120km, 980hm
Abfahrt: 8.45Uhr
Ankunft: 16Uhr
Wetter: erst kühl, – dann sonnig, warm 25° – 33°
Als ich am nächsten Morgen so gegen 6.45Uhr fach wurde, blinzelte die Sonne schon durch die halb geschlossenen Gardinen am Fenster. Ich war hell wach u. fühlte mich fit. Also auf. Morgentoilette u. dann ging es wieder ans Zusammenpacken meiner Utensilien. Dabei konnte ich mir Zeit lassen, denn der Frühstücksraum wurde eh erst um 8Uhr geöffnet.
Alle Gepäckstücke waren gepackt u. lagen nun abholbereit im Zimmer. Lag gut in der Zeit u. konnte hinunter in den Antonius Trackt gehen, in dem sich der Speisesaal für die Hausgäste befand, gehen. Der war dann auch schon gut besucht. Suchte mir einen kleinen Tisch, an dem schon zwei Biker (Rennradfahrer) saßen. Ich durfte Platz nehmen u. konnte schnell heraus hören, das es Sachsen waren. Nachdem ich meinen Teller an dem vorzüglichen Buffet gefüllt hatte, kamen wir schnell ins Gespräch. Demnach wollten sie heute noch nach Thüringen, Richtung sächsischer Saale. Auch über die Rhönhochebene, – also da, wo ich gestern noch war. Ich erzählte ihnen von der langen Bergfahrt die vor ihnen lag; schreckte sie aber nicht ab.
Natürlich musste ich ihnen auch von meiner Radreise erzählen. Die Zeit verstrich. Bei der Verabschiedung wünschten wir uns gegenseitig „Kette rechts“ und machten uns ans Tageswerk.
Ich rüstete mein Rad auf u. gab den Zimmerschlüssel an der „Klosterforte“ (Büro) ab. Mit den Worten:“ Na dann bis zum nächsten Jahr, – komme sehr gerne wieder“, verabschiedete ich mich.
Das Rad stand ja bereit, ein letzter prüfender Blick da rauf u. los ging es in die heutige Tagesetappe.
Erst einmal, auf einem breiten Waldweg, Höhenmeter vernichten. Es ging hinunter zur fränkischen Saale Richtung Bad Kissingen. Wunderbares Radlwetter.
Am frühen Vormittag erreichte ich auf dem Fr. Saale RW Bad Kissingen.
Nachdem ich langsam durch den Kurgarten pedalierte, verließ ich Bad Kissingen auch schon wieder. Da ich bei Euerdorf den Fr. Saale RW verlassen hatte, radelte ich nun wieder durch hügeliges Bauernland, dem Main entgegen.
Bei Euerbach war ich dem Main schon sehr nahe u. radelte auf dem Wern RW durchs ländliche Schweinfurter Land.
(Mouse over)
Bei Arnstein verließ ich den lieblichen Wern RW um weiter durch den Gramschatzer Wald nach Güntersleben zu fahren. Weiter dann auf regionalen Radwegen dem Main entgegen, um ihn dann nach Oberzell hin, zu überqueren. Über die Hettstadter Steige erreichte ich in einem Waldgebiet oberhalb von Würzburg, den Aalbach RW. An der B8, die in Würzburg mündet, wechselte ich auf den Romantische Straße RW, der quasi am Gasthof Goldener Hirsch in Höchberg vorbei führt. Tagesziel erreicht.
Dort konnte ich dann nach gut 7.5h Fahrt einchecken. Der Gasthof Goldener Hirsch war, wie sich sehr bald herausstellte, eine gute Wahl. Nette Leute, schöne Zimmer, humane Preise u. lecker Essen. Was will ich mehr.
Mit einem Bier bewaffnet (es war sehr heiß draußen), ging ich auf mein Zimmer. Dort packte ich meinen Leberkäs vom Kl. Kreuzberg aus u. machte mich drüber her, – leeecker!
Gegen 19Uhr nahm ich im Gastraum der Wirtschaft platz. Die freundliche Bedienung brachte mir die reichhaltige Speisenkarte u. fragte nach einem Getränk für mich. „Ich hätte dann gerne ein dunkles Weizen“, sagte ich zu ihr. Kurze Zeit später stand sie wieder, mit dem Weizen, vor meinem Tisch. Ich bestellte: Ein Schnitzel mit Schinken u. Käse überbacken. Dazu gab es Bratkartoffel u. ein kl. gemischten Salat. PRIMA, lecker!
Gegen 21Uhr war ich wieder auf meinem Zimmer. Hausaufgaben.
Fazit der heutigen Etappe: Höhepunkt Bad Kissingen, ruhige ländliche Etappe, es wurde (in Mainnähe) zu heiß, trotzdem Daumen rauf!
Etappe 4
Höchberg – Rothenburg o.d.Tauber, 80km, 580hm
Abfahrt: 8.45Uhr
Ankunft: 13Uhr
Wetter: heiß, kein Regen, leichter Wind
Nächster Morgen, 7Uhr: als ich die Nase aus dem Fenster streckte, merkte ich sofort, das es immer noch recht warm war. Keine große Abkühlung über Nacht!
Daher auch mein Endschluß heute auf die längere sportive Etappe nach Rothenburg zu verzichten u. die kürzere (lieblichere) Sprintetappe (80km) zu wählen. Die Variante für einen Plan B hatte ich ja zu Hause schon ausgearbeitet u. lud daher genau diese Track in mein Navi – kein Problem.
Ein Blick in den Spiegel gab mir recht. Ich sah aus, als wäre ich im Solarium auf der Sonnenbank eingeschlafen. Arme, Beine u. sogar die Nase waren rot u. schmerzten bei einer Berührung.
8.15Uhr öffnete der Gastraum mit den eingedeckten Frühstückstischen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mein gesamtes Gepäck nach unten zur Eingangstür im Treppenhaus gebracht.
Nun genoss ich aber erst einmal in aller Ruhe das üppige Frühstück. Danach beglich ich meine Rechnung u. dann wurde mir die Garage geöffnet, das ich mein Reiserad nach vorne holen konnte. Bevor ich das Rad belud, hatte ich noch ein langes Gespräch mit der Junior Chefin. Die üblichen Fragen: „Woher – wohin, boah so weit, u. wie heute geht es nach“? Ich beantwortete natürlich höflich u. freundlich alle ihre Fragen. Danach verabschiedetet ich mich von ihr mit den Worten:“Wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns im nächsten Jahr hier bestimmt wieder. Ich fand es bei ihnen ganz toll!“ Sie lächelte u. freute sich über meine positive Aussage.
Nun aber los. Mein Weg führte mich zuerst hinunter nach Würzburg.
Vorbei an der Jugendherberge fuhr ich durch die Altstadt direkt zum/über den Main. Auf Grund der frühen Stunde waren hier wirklich nur wenige Touris auf den Beinen.