Um die gegenüber liegende Uferseite zu erreichen, musste der Radreisende eine Fahrrad Seilfähre benutzen. An einem, über den Fluß gespannten Stahlseil, hängt eine Transportkabine. Nachdem man das Eingangstürchen geöffnet hat, kann nun das Rad hinein geschoben werden. 

 Nun schließt man die Tür wieder u. muss mit Muskelkraft einen Drehmechanismus betätigen. Die Drehrichtung ist vorgegeben, so dass sich die komplette Kabine in Bewegung setzt. Lautlos schwebt man nun dem gegenüber liegenden Ufer entgegen. Da muss man schon ordentlich Drehen (kleine Übersetzung), damit es auch zügig voran geht. Sanft schwebt die Kabine aufs andere Ufer u. setzt dort auf. Türchen auf – Rad hinaus schieben, – geschafft (schöner Frühsport).

 Danach führte mich mein Weg durch die Fuldaauen weiter in Richtung Altenmorschen u. schließlich kam ich am Kloster/Schloß Haydau vorbei. Das heutige Kulturzentrum wurde im Jahr 1235 von den Zisterzienserinnen gegründet. Alte Kulturbauten u. Gartenanlagen treffen auf moderne Architektur (Hotel, Tagungs – u. Seminarorte). Offenheit u. Toleranz sind hier das Hauptthema.

Kurz nach der alten Klosteranlage öffnete sich die Landschaft u. so radelte ich durch Landwirtschaftliche Großflächen.

Mein Blick schweifte nun über Getreide, Mais u. auch Kartoffelfelder bis ich in der Ferne Rotenburg a.d. Fulda erkannte. In dieser Einsamkeit waren auch Störche u. andere Wildvögel auf vereinzelten Feuchtwiesen zu entdecken. Und dann noch diese Ruhe (kein Regen), – KLASSE!

Kurze Zeit später war ich dann in Rotenburg. Da ich dieses Fachwerkstädtchen kenne (auch schon hier in der Jugendherberge übernachtet), fahre ich langsam auf dem Fuldaradweg weiter.

Nach weiteren 20km Fahrt, hatte auch schon Bad Hersfeld passiert, wechselte ich auf den großen Akku (der Kleine schien wohl nicht richtig voll gewesen zu sein). Voller Energie radelte ich nun durch diese schöne u. hügelige Landschaft weiter.

Die Temperatur war angenehm, der Himmel teilweise blau mit weißen Wolken, – aus denen aber kein Regen fiel. Langsam wechselte die Landschaft von Getreideanbau zu Weideland über. Grünflächen machten sich breit. Kühe, Pferde u. vereinzelnd auch Schafe standen kauend auf dem Grasland.

Ich kam dann noch durch viele kleine Dörfer ehe ich, von einer Anhöhe aus, Fulda sehen konnte. Sogar die Rhön konnte man schon deutlich erkennen.

In rasanter Fahrt erreichte ich die Stadt.

Entlang der Fulda gelangte ich in eine Parkanlage. Als mir 2 berittene Polizistinnen entgegen kamen, nahm ich die Gelegenheit wahr u. fragte diese nach den Weg.Hallo, ich suche den Gasthof Harth auf der Frankfurter Strasse. Könnten Sie mir da weiter helfen?“ fragte ich. Eine der beiden Damen holte ihr Smartphone aus der aufgesetzten Hosentasche. Sie tippte die Adresse ein u. siehe da, prompt zeigte sie mir das Suchergebnis. „Sie sind hier gar nicht mal so verkehrt“ meinte sie. Da vorne gleich links, – ein Stück weiter, dann kommen sie an die Frankfurter. Dort können sie ja noch mal jemanden fragen“ sagte sie freundlich. Ich bedankte mich recht herzlich.

Kurze Zeit später stand ich vor meinem Hotel. Checkte ein u. brachte dann meine Sachen aufs Zimmer. Danach zeigte mir die nette Hotelangestellte noch die Garage. Alles GUT!

Wieder auf meinem Zimmer machte ich dann meine üblichen Hausaufgaben. Danach dann Duschen u. Abendessen. Da ja noch Spargelzeit war, bestellte ich mir eine frische Spargelcreme Suppe. Nachdem ich die leckere Suppe ausgelöffelt hatte, gab es noch ein tolles Schnitzelgericht. Dazu noch 2 Glas Schwarzen Hahn (dunkles Bier) – vorzüglich!

Heutiges Fazit:

Bis auf das anfangs unbeständige Wetter, war es dann doch ganz schön.

Landschaft: sehr abwechslungsreich

Hotel: Zimmer/Essen: gut

Tag 3, Etappe 3

Fulda – Steinbach (bei Lohr a. Main) 134km, 1500hm

Die Fahrzeit betrug 8,5 Stunden

Viele Wolken auch Sonne, kühler Starkregen – im Tagesverlauf dann wieder sonniger. Der morgendliche Blick aus dem Fenster machte mich nachdenklich. Wenn das Wetter wirklich so gut bleibt, fahre ich natürlich über den Kreuzberg (Fränkische Rhön). Ansonsten fahre ich durchs Sinntal zum Main weiter. Das wird sich zeigen. Nach einem ausgiebigen Frühstück (SUUUPER Büfett!), ich die Rechnung beglichen u. mein E-Mobil wieder aufgerüstet hatte, startete ich gegen 8.30Uhr zur 3. Etappe. Die nette Dame vom Hotel konnte mir leider auch kein regenfreies Wetter garantieren. Schon mal gar nicht in der Röhn. Was soll`s, – auf geht`s.

So nahm ich meine heutige Tagesetappe, wieder auf dem Fuldaradweg, bis Gersfeld unter die Räder. Je mehr ich mich der Rhön näherte, desto düsterer u. unfreundlicher entwickelte sich der Himmel.

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