Tag7: Schußetappe: Landsberg am Lech – Vorderburg, Oberallgäu, 100km mit 1400hm

Zeit: 7h Fahrzeit

Wetter: sehr gut (kein Regen)

Frühstückszeit war heute 8Uhr. „Suchen Sie sich einen schönen Platz an einem Tisch ihrer Wahl. Ich bringe dann sofort Kaffee, Brötchen u. Wurst“, mit diesen Worten begrüßte mich der junge Chef. Er kam mit den aufgezählten Köstlichkeiten zu meinem Tisch u. fragte sogleich „Na, wie war es denn gestern noch beim Griechen?“ „Ausgezeichnet, – spitzen Laden mit tollem Essen“ entgegnete ich ihm. „Das war wirklich ein sehr guter Tipp von ihnen. Danke. Den können Sie auch jeder Zeit wieder weiter empfehlen“ sagte ich noch u. schlürfte meinen Kaffee.

 Am Nachbartisch saßen auch einige ältere Radler. Unverkennbar auch auf Tour. Einer von ihnen hatte eine Radlerkarte vor sich u. suchte nach seinem Weg bzw. nach einer Unterkunft in Augsburg. Ich fragte mal, ob ich helfen könnte. „Ja, wir wollen heute bis Augsburg u. suche noch eine preisgünstige Unterkunft“ meinte der Anführer der Truppe. „Da kann ich ihnen nur die Jugendherberge empfehlen. Sehr gute, saubere u. preiswerte Einrichtung. Reichhaltiges Frühstücksbüfett u. nur 5 Gehminuten von der City entfernt. Also, ich kann wirklich nur gutes davon berichten“ beteuerte ich ihm. Ging zurück zu meinem Platz u. frühstückte zu ende. Nachdem ich noch eine Tasse Kaffee trank, die mir der Chef des Hauses brachte, fragte ich ihn sofort nach meiner Rechnung. „Wenn Sie gleich fertig sind, kommen Sie dann bitte zur Rezeption. Ich bereite schon mal alles vor“ meint er freundlich. Beim Bezahlen fragte er mich noch nach meinem heutigen Tagesziel. „Nehme heute meine letzte Etappe, bis ins Oberallgäu, unter die Räder“ antwortete ich. „Über Schongau“ fragte er wieder. „Na ja, fast. Ich umfahre Schongau u. werde direkt durch Burggen u. danach über Land Richtung Markt Oberdorf radln“ antwortete ich ihm. „Wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle, bin ich zum Kaffee in meiner Wahlheimat. Das waren dann insgesamt 7 Etappen mit 880km Gesamtlänge, – u. das alles bei tollem Wetter“ fügte ich noch hinzu. „Das ist ja toll. Sie kennen sich aus!“ meinte er noch anerkennend.

Nachdem mein Rad wieder reisefertig war, verabschiedete ich mich u. fragte noch, wie ich denn am besten zu den Lechkaskarden/Wehr kommen könnte. „Zum Karolinenwehr? Von hier aus, kein Problem“ meinte er u. beschrieb mir den Weg dorthin. Ruck zuck war ich dort u. machte noch, bei dieser tollen morgendlichen Stimmung, einige schöne Fotos. Der Lech führte doch relativ wenig Wasser.

Danach fuhr ich dann, am Wildpark vorbei, durch viele schöne kleine Ortschaften. Bei Reichling überquerte ich schließlich wieder den Lech, um ihn dann kurz vor Bruggen endgültig zu verlassen. Bald war ich wieder eins mit der Einsamkeit in dieser schönen Natur. Kurzfristig arbeitete ich mich mal bis auf 900müNN hoch um dann doch wieder auf 760müNN hinunter zu stürzen. Toll! Somit war ich im östlichen Voralpenland angekommen. Im Dunst der Ferne entdeckte ich sogar schon den Grünten (Wächter des Allgäu), – meinen Hausberg.

Woaw, Vorfreude machte sich in mir breit. Na ja gut, noch knapp 50 Kilometer. Fuhr nun durch ausgedehnte Wald- u. Weideflächen, die sich auf diesem Hügelland ausbreiteten. Weiter surfte ich entlang bzw. durch die Höhenlinien Richtung Lengenwang, Görisriet… u. dann der Kemptener Wald. Der Grünten war nun schon zum Greifen nah. In nun schon gewohnter Umgebung radelte ich durch Bodelsberg u. roch auch schon meine Wahlheimat. Frisch gemähte Wiesen, der Duft des Waldes u. natürlich Gülle.

Erst nur parallel zum Rottachspeicher fuhr ich bei Moosbach schließlich über seine Staumauer. Nun waren es quasi nur noch zwei kleinere Ansiedlungen bis zu meinem endgültigen Tourziel, Vorderburg im Oberallgäu. Dann, nach 880km mit 7600hm stand ich vor dem Ortsschild „Vorderburg“ – wieder einmal geschafft. Es ist immer ein tolles Gefühl hier zu stehen. Griaß di im Allgäu.

Fazit: Die gesamte zurück gelegte Strecke war wieder SUUUPER! Kein Regen während der Fahrt.

Bis auf einen abgebrochenen Seitenständer, hatte das Rad, Motor u. die Akkus problemlos ihren Dienst verrichtet. Daumen rauf!

Nächstes Jahr wieder – versprochen.

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