Etappe 1: RE – DO Hbf, von dort mit dem Sauerlandexpress nach Winterberg – Alsfeld (Hessen),

30km + 92km, 122km – es wurden dann echte 136km mit 986hm, höchster Punkt 582m

Abfahrt: 6.30Uhr, Start Winterberg 11Uhr

Ankunft: 17Uhr

Fahrzeit: 7h 15min

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Pünktlich, mit einem guten Zeitpolster, traf ich in DO am Hbf ein. Fahrkarten hatte ich ja vorher schon besorgt, so das ich mit meinem Rad den Bahnhof betrat. Schob das Rad in den Fahrstuhl u. erreichte so den Bahnsteig. Nach ca. 15 Minuten fuhr der Sauerlandexpress, auf Gleis 2, ein.

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Hier waren heute fast keine wartenden Personen u. es waren auch nur ganz vereinzelt Leute mit ihren Rädern zu sehen. Als alle Passagiere den Zug verlassen hatten, konnte es für mich los gehen.

Noch ein Wort zum Sauerlandexpress: es war ein Zug der neuesten Generation. Das merkte ich schon beim Einschieben meines Rades – alles war jetzt ebenerdig (barrierefrei). Auch im Innern des Bahnwagons war es großzügiger – gefühlt mehr Breite. Alles war noch schön u. sauber.

Zu diesem Zeitpunkt war ich noch alleiniger Fahrgast im Abteil. Für mein Rad hatte ich viel Platz um es vernünftig abzustellen u. zu sichern. Kein Vergleich zum letzten Jahr.

Kurz vor Abfahrt kamen dann doch noch zwei Radler mit ihren Räder in den Wagon. Es war ein Pärchen, das auch nach Winterberg wollte. Der Zug fuhr los. Ich kam mit den beiden ins Gespräch u. sie staunten nicht schlecht über mein Reiseziel. „…u. wie lange sind sie da unterwegs?“ fragte mich die junge Frau.

„Die Tour hat ca. 830km u. ich fahre in 7 Tagesetappen ins Allgäu. Unterkünfte sind alle gebucht u. auch in der vergangenen Woche bestätigt worden,“ antwortete ich. „Mit gut 95km ist die 7. Etappe die kürzeste u. die 4. hat ca. 130km und ist damit auch die längste – immer vorausgesetzt, ich finde auch alles auf Anhieb,“ fügte ich noch hinzu. Dann unterhielten wir uns über die Fahrräder.

„Interessantes E-Bike fahren sie da. Zufrieden?“ meldete sich der männliche Begleiter. Ich erzählte von meiner Selbstmontage des Rades u. erklärte die elektrischen Einzelkomponenten. „Es ist wirklich keine Kunst, mit dem Bafang Elektromotorkit, so ein Rad aufzubauen. Das passende Werkzeug sollte natürlich vorhanden sein,“ erzählte ich. „Wenn (M)ann dann noch die richtigen Akkus (2 X 19,95Ah, je 720Wh) dabei hat, braucht man sich wirklich keine Sorgen machen! Bin zwar mit einem Gesamtgewicht von gut 120kg unterwegs,- doch das passt schon“, ergänzte ich noch.

Nach ca. 2 Stunden hatten wir dann unseren Endbahnhof in Winterberg (Bundesgrenze: NRW/HESS) erreicht.

Wir verabschiedeten uns kurz aber herzlich u. standen so auf dem Bahnsteig. Sie waren dann schnell fort, wobei ich mir meine Zeit nahm/brauchte, um mein Bike wieder reisefertig zu machen – dann ging es aber bald los.

Wie üblich waren fast alle anderen Radler schon auf ihrem Trip (Ruhrtalradweg, Duisburg), nur ich fuhr in die entgegengesetzte Richtung (Orketalradweg) Richtung Frankenberg!

NAVI an: Oberallgäu ich komme – bin jetzt so richtig auf Tour (ca. 11Uhr).

Der Himmel war bedeckt u. trübe, leichter Nieselregen – die Temperatur lag bei kühlen 12 Grad. Gut das ich mir im Zug schon eine lange Radlerhose angezogen hatte u. meine Wasser & winddichte Regenjacke leistete auch gute Arbeit. Im Verlauf der Etappe (hinter Medelon) hörte der Regen dann auf. Nach u. nach erhöhten sich auch die Temperaturen bis auf 20°.

Die Landschaft bzw. das Streckenprofil war sehr schön u. abwechslungsreich. Ich musste natürlich wieder einige male improvisieren, wegen: Baustellen (Umleitungen), von mir schlecht gewählten Wegen (zu viel Autoverkehr), – Situationsbedingt! Aber das gehört natürlich auch dazu. In dem kleinen Örtchen Ernsthausen machte ich bei einem Bäcker halt u. kaufte mir dort 2 tolle Körnerbrötchen, die ich dann dort auch mit viel Genuss aufaß. Frisch gestärkt trat ich wieder in die Pedalen. Mittlerweile hatte ich mich meiner langen Radlerhose u. der Regenjacke entledigt – radelte so, sommerlich gekleidet, weiter.

Der Track führte mich durch ausgedehnte Waldflächen, landwirtschaftlich genutzter Natur u. immer wieder rauf zu den, von Menschenhand, angelegten Windparks – beeindruckend. Nur heute wehte kaum Wind, so dass sich nur vereinzelte Rotorblätter drehten. Mein Weg führte mich auch weiter durch geschichtlich, historische Landstriche (Katzenberg), um dann am späteren Nachmittag den künstlich aufgestauten Antriftsee zu erreichen.

Dort radelte ich über die Staumauer u. schlug schließlich die direkte Richtung nach Alsfeld ein. Nun waren es nur noch schlappe 5,5km u. ich hatte für heute meinen Etappenzielort erreicht. Leichter Regen setzte wieder ein. Nachdem ich den Altstadtkern (wird gerade sarniert) durchquert hatte, stand ich gegen 17Uhr vor dem kleinen Hotel Krone in Alsfeld. Das Hotel wurde von freundlichen Osteuropäern geführt. Nach dem Einchecken ging ich auf mein, mir zugewiesene Zimmer, – das Rad durfte ich in einen Raum neben der Rezeption abstellen. Prima.

Dann folgte das alltägliche Ritual: die beiden Akkus zum aufladen an eine Stromquelle hängen, Netbook hochfahren u. das NAVI auslesen (heutige Etappe) u. anschließend die morgige Etappe auf das NAVI hochladen. Danach schrieb ich den Tagesbericht ins Roadbook. Nach dem Duschen wollte ich dann die Daheim gebliebenen Familienmitglieder über meine Tageserlebnisse, per Handy, informieren.

Nahm es zur Hand u. wollte gerade loslegen, als ich auf dem Display eine Meldung lesen konnte: SIM Karte abgewiesen!? Komisch. Ich muss dazu sagen, das ich kein Smartfon besitze, sonder nur ein Nokia Klapphandy mit Prepaid Karte.Schaltete das Gerät also einmal aus um es danach wieder hochzufahren. Erneut die selbe Meldung: SIM Karte abgewiesen! Für solche Fälle habe ich immer noch ein Klapphandy dabei. Nahm also die SIM Karte u. steckte diese in das Reservehandy u. fuhr es hoch. Wieder diese ominöse Meldung: SIM Karte abgewiesen! Alle Telefonnummern die ich so brauche waren ja auf dieser SIM Karte gespeichert u. darauf hatte ich jetzt keinen Zugriff mehr. Einen Zettel mit den Telefonummern hatte ich natürlich auch nicht dabei. (Später zu Hause ließ ich die SIM Karte bei der Telekom überprüfen. Ergebnis: die Karte war defekt! Sämtliche Daten also verloren. Ich bekam dann eine neue Karte mit der gleichen Rufnummer. An dieser Stelle nicht mehr zu diesem Thema! Also konnte ich meine Leute nur noch übers Festnetz erreichen. Diese Gespräche/Abmeldungen führte ich dann jeweils in den Etappenunterkünften von der dortigen Rezeption aus. Das hat mich an diesem Abend so aufgewühlt, das ich auf einen Restaurantbesuch verzichtete. Mit dem Hotelbesitzer hatte ich mich auf ein spezielles bzw. üppiges Frühstück geeinigt. ENDE Tag EINS

Fazit des Tages: Es war eine tolle u. sehr abwechslungsreiche Tagesetappe mit einem aufregenden Abschluss. Mal sehen was der nächste Tag so bringt u. wie sich das Wetter entwickelt.

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