Etappe 2: Alsfeld (Hessen) – Kloster Kreuzberg (Bayern / fränkische Rhön), 112km, 1700hm
Höchster Punkt der Tour 928m üNN (Kloster)
Abfahrt: 8.30Uhr
Ankunft: 15.30Uhr
Fahrzeit: 7h
Wetter: Nebel/Regen Mix, wolkig,vereinzelt sonnig. Anfangs warm – dann sehr kühl. Bergankunft im Nebel.
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Der Tag begann früh, – nach der Morgentoilette & dem Zusammenpacken all meiner Sachen, betrat ich 7.30Uhr den Speisesaal. Da ich der einzige Hausgast war, war auch nur ein mittelgroßer Tisch eingedeckt. Aber das konnte sich wirklich sehen lassen: Unter einer Haube waren 3 gebratene Spiegeleier, zudem gab es dunkles Brot, Brötchen, verschiedene Sorten Wurst, Marmelade, Honig, Tomaten, Gürkchen, osteuropäische Köstlichkeiten und, und, und…
Nebenbei stand ein Tisch, auf dem allerlei Müslizutaten standen – natürlich auch frische Milch. Auf einem weiteren Tisch stand ein toller Kaffeeautomat, an dem man sich nach seinem Verlangen u. Wünschen bedienen konnte. Ganz toll – umwerfend. Daumen rauf!
Da ich großen Appetit verspürte, ließ ich es mir auch ausgiebig schmecken. Danach stellte ich mir noch ein wenig Wegzehrung zusammen u. verließ, gut gestärkt, den Frühstücksraum.
Nachdem ich mein Rad wieder mit allen nötigen Taschen u. dem Akku für den ersten Teil der Etappe (2ter Akku zur Weiterfahrt in der hinteren li. Tasche) bestückt hatte, verabschiedete ich mich recht herzlich u. verließ das Hotel zur Krone. Es war 8.30Uhr.
Es war trübe u. mit leichtem Sprühregen (usselig, würde man bei uns sagen). Um dieser Zeit waren noch kaum Menschen in der Altstadt unterwegs. Somit konnte ich noch einige schöne Bilder von diesem malerischen Städtchen machen.
Danach führte mich meine Route geradewegs aus Alsfeld hinaus (Schwalmtal, Schwalm RW) Richtung Lauterbach/Hessen. Der mich begleitende Sprühregen wurde dichter u. ich musste mir wieder die Regenjacke anlegen. Parallel zur Bahnstrecke u. der B 254 führte nun der HESS R2 Radweg, an Lauterbach vorbei, in Richtung Grossenlüder. Dort, bei Kilometer 37, klarte es auf u. bald hörte auch der Regen auf. Als ich mich schließlich Fulda näherte, beschloss ich, auf Grund der besseren Wetterlage, doch den Milseburgradweg (R3) zu benutzen. Es waren eh kaum Radfahrer unterwegs.
Bei Petersberg/Götzenhof 300m üNN begann dann dieser 27km lange Radweg für mich. Auf geht`s. Der Radweg befindet sich auf der alten Rhönbahntrasse u. hat eine nur 3,5%tige Steigung. Er verläuft über 13 Brücken u. der Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) ist wohl auch der, bei 620m üNN, beleuchtete Milseburgtunnel. Nach dem ca. 1,2km langen Tunnel, geht er dann mit leichtem Gefälle, hinunter nach Hilders 440n üNN.
Ich bin diesen tollen Radweg vor einigen Jahren schon einmal gefahren. Bei dem damaligen schönen Wetter war der Radweg quasi überlastet u. das vorwärts kommen war sehr mühselig. Am bzw. im Tunnel gab es sogar STAU.
Heuer war es „Gott sei Dank“ anders u. ich konnte mein Tempo fahren. So gelangte ich zügig, durch diese einmalige Landschaft, dem Tunnel immer näher. Die nach oben fahrenden Biker hatte ich mittlerweile alle hinter mir gelassen, als ich schließlich vor dem Tunnelmund stand. Hier oben war es ruhig u. ich konnte entsprechend meine Fotos schießen. Auch im Tunnel war es, fast beunruhigend, menschenleer. Auch hier machte ich meine Bilder. Oben angelangt, ehemalige Haltestelle Milseburg, machte ich noch einige Aufnahmen, um diese ruhige Schönheit zu dokumentieren.
Nun ging der Radweg, mit leichtem Gefälle, weiter Richtung Hilders. Weiter unten kam ich an dem Örtchen Eckweißbach vorbei, der vor einigen Jahren schon einmal ein Etappenziel (Gasthof „Zum Rosenbachschen Löwen“) für mich war. Diesen Ausgangspunkt zur Wasserkuppe habe ich aber in diesem Jahr so nicht gewählt, da ich ja über Hilders, Wüstensachsen, Bischofsheim zum Kreuzberg wollte. Also, auf anderen Wegen, durch die Rhönberge! Ab Hilders surfte ich dann wieder, durch die Höhenlinien der Nordrhön, Wüstensachsen entgegen.
Bald erreichte ich dann die Höhenstraße hinter Wüstensachsen u. es ging rasant hinunter nach Bischofsheim. Die Overtüre war dann, von dort aus, die Auffahrt zum Kloster Kreuzberg. Ohne Motor war bisher immer BEIßEN angesagt, – doch mit meinem E-Antrieb hatte ich natürlich Rückenwind. Daher auch kein Problem! Die Ziel/bergankunft war heuer im Nebel bzw. in tief hängende weißgrauen Wolken.
Der Eingangsbereich des Klosters war mit einem Bauzaun umgeben. Im Durchgang war nun eine Anmeldung, bei der man angeben musste, mit wie vielen Personen man in den Klosterbiergarten wollte. Die vielen Tagesgäste bekamen nun entsprechend einen nummerierten Tisch zugewiesen. Da ich Übernachtungsgast mit Reservierung war, lief es bei mir etwas anders.
Ich sollte also mein Rad entladen u. es danach sofort auf den entsprechenden Stellplatz bringen. Danach begann dann in der Klosterpforte die Anmeldeprozedur. Dort wurde mir mein Zimmer zugewiesen, – diesmal im Elisäus Haus. Ferner bekam ich für dort einen Zimmerausweis, den ich bei mir tragen sollte. Zu dem noch eine rote Klebebanderole, auf dem Kloster Kreuzberg stand. Die sollte ich sichtbar am Handgelenk tragen.
Nach der Anmeldung u. meinem täglichen Anruf nach NRW, schleppte ich (3 mal) mein Gepäck hinüber ins Elisäus Haus / Restaurant. Auch dort wieder eine kurze Anmeldung. Eine nette Dame schaute sich alles an u. erklärte mir, wo sich mein Zimmer befand. Konnte dann auch sofort, für mein heutiges Abendessen, einen Tisch im Restaurant reservieren. Natürlich nahm ich auch noch eine Humpen dunkles Klosterbier mit auf mein Zimmer. Dieses schöne, saubere Zimmer hatte auch ein eigenes Bad mit Dusche u. WC.
Nach dem Corona Hygienekonzept des Klosters waren Zimmer mit Etagendusche/WC nicht gestattet. Ferner gab es heuer auch kein Frühstücksbüfett im Speisesaal sondern nur eine morgendliche Speiseausgabe direkt aus der Klosterküche. Dafür musste man dann anstehen u. die Dame aus der Küche stellte das Frühstück, nach individuellen Wünschen zusammen. Mit dem Tablett sollte man dann in einem der Speisesälen, zu dem ausgewiesenen (Zimmernummer gleich Sitzplatz) Sitzplatz, gehen. Aber so weit war es ja noch nicht.
Nachdem ich meine Taschen auf mein Zimmer gebracht hatte, nahm ich einen Schluck von dem Klosterbier zu mir. Danach folgten meine Hausaufgaben u. das noch ausstehende Duschen. Alles GUT!
Es gab auch heute wieder einige Bonusmeilen, die mir auch zusätzliche Höhenmeter in der Rhön gebracht hatten. Hoffentlich wird morgen das Wetter freundlicher – bissken Wärme täte mir auch ganz gut!
So, es wurde Zeit etwas gegen den aufkommenden Hunger zu tun. Kurz drauf nahm ich im Restaurant an dem mir zugewiesenen Tisch platz. Nun bestellte ich mir einen deftigen Schweinsbraten mit Sauerkraut u. Knödel, – dazu durfte das zünftige Klosterbier natürlich nicht fehlen. Hmmm… echt lecker!
Ich gönnte mir dann noch, in aller Ruhe, einen Humpen von dem Dunklen, – danach beglich ich meine Rechnung u. ging hinauf in mein Zimmer. In dieser abgeschiedenen Ruhe machte sich dann auch bei mir schnell die Müdigkeit breit. Ich legte mich zu Bett u. schlief auch kurz drauf ein. ENDE Tag ZWEI
Fazit des Tages: Es war doch wieder ein echt eindrucksvoller u. erlebnisreicher Tag. Wetter – na ja.