Etappe 4: Höchberg – Murrhardt, 140km (davon 15km Bonus), 1900hm

Abfahrt: 9Uhr

Ankunft: 18Uhr

Fahrzeit: 9h

Wetter: Ansteigende Wärme von 21 Grad – 32 Grad, etwas Wind, am Abend setzt leichter Regen ein

(Bilder anklicken)

Die Sonne stand schon gut am Himmel u. es waren kaum Wolken zu kennen, als ich morgens am offenen Fenster stand. Frühstück gab es pünktlich ab 8Uhr in der Früh u. mein Tisch war im Gastraum war quasi schon gedeckt.

Als ich platz genommen hatte, wurde ich auch schon von einer jungen Dame angesprochen: Kaffee oder Tee – welche Wünsche haben sie?“ fragte sie mich.Ich entschied mich wie üblich für Kaffee u. bestellte auch noch einige Scheiben dunkles, kerniges Brot. So konnte der Tag beginnen. Nach dem ausgiebigen Frühstück u. dem bezahlen meiner Rechnung holte ich mein Gepäck vom Zimmer. In der Garage traf ich noch den Herrn des Hauses. „Ist das ihr Fahrrad?“ fragte er mich. Sie sind bestimmt auf Tour , – wie weit wollen sie denn noch. Habe da mal einen Blick auf ihr Roadbook geworfen. Haben da gestern wohl einen kleinen Umweg gefahren – oder?“ hakte er nach.

„Ja, das ist mein E-Bike Eigenbau mit einem starken Antriebsmotor u. mit entsprechend leistungsstarken Akkus. Ich komme ja aus NRW u. möchte in 7 Tagesetappen bis ins Allgäu fahren. Heute fahre ich die vierte Etappe nach Murrhardt im Heilbronner Land. Das wird ein Höhepunkt meiner diesjährigen Tour mit 140km u. min. 1500hm. Das wird ein Ritt durch die Höhenlinien – bin schon einmal ein Teilstück dieser Etappe, damals noch ohne Motor, gefahren. Extrakilometer bzw. Höhenmeter schrecken mich also nicht. Gestern wollte ich einfach nicht weiter am Main entlang fahren, denn der leidet ja im Würzburger Bereich an Verstopfungen“ erklärte ich ihm lächelnd.

„Donnerwetter, – da haben sie sich ja ganz schön was vorgenommen“, staunte er nicht schlecht. „Ja, diese Tour NRW – Bayer (Oberallgäu), fahre ich nach Möglichkeit jedes Jahr – u. das heuer schon zum 15 mal. Versuche dabei immer wieder eine neue Route auszuarbeiten oder eben schöne Teilstücke wieder mit einzubinden. Es gelingt mir immer wieder, – wird daher auch nie langweilig. Als alter Mountainbiker sind mir Berge immer willkommen“, plauderte ich u. schmunzelte dabei.

Danach verließ ich die Garage u. rüstete mein Fahrrad auf. Nach der Verabschiedung nahm ich dann gegen 9 Uhr die heutige Etappe unter meine Räder. NAVI lief u. ich hatte auch schnell den Anfang meines TRACK`s gefunden.

Das erste Teilziel war also vom Main ins Taubertal. Da Höchberg ja schon bei gut 310m üNN lag, hatte ich am Anfang der Etappe noch nicht viel an Höhe zu gewinnen u. bald verlief auch der Weg schon hinunter ins Taubertal. Die Tauber bzw. den Taubertalradweg erreichte ich in Werbach. Nun ging es weiter über Tauberbischofsheim, Königshofen schließlich nach Bad Mergentheim. Dort verließ ich dann endgültig den Taubertal RW. Über Stuppach u. schließlich Ingelfingen erreichte ich den Kocher Jagst RW. Entlang der Kocher verlief meine Tour bis Forchenterg.

Dort, in einem schattigen Park, genehmigte ich mir `ne Cola u. dazu gab es noch ein mit Wurst belegtes Brötchen. Eine Stärkung tat mir ganz gut, denn nun begann die Buckeles Tour im Hohenloherland / Heilbronnerland in Richtung Öhringen. Lange, steile Anstiege wechselten mit schönen, schnellen Abfahrten – u. all das bei einem SUUUPER Wetter. Grandios, aber auch anstrengend!

Hinter Öhringen ging es weiter über Pfedelbach hinauf nach Heuberg u. dann wieder hinab zum Deutschen Limes RW, um schließlich Mainhardt zu erreichen.Danach tauchte ich in eine waldreiche, hügelige Landschaft ein. Hinter Grab u. Mannenweiler ging es dann auf kleiner Straße, hinab bis nach Murrhardt im Murrtal. Da ich in diesem beschaulichen Örtchen schon mal übernachtet hatte, fuhr ich direkt zu einem mir bekannten ITALIENER. Reservierte mir dann dort für 18.45Uhr einen Tisch u. radelte danach zu meiner heutigen Unterkunft. Vom Herrn des Hauses wurde ich schon erwartet. Wir kannten uns. Wir plauderten über meine zurückgelegte Tagesetappe u. er öffnete mir seine Garage. „Schauen sie mal hier, – ich muß morgen Früh, noch vor dem Frühstück, unbedingt schnell die hinteren Bremsbeläge wechseln. Gar kein Druckpunkt mehr vorhanden. Habe ja alles nötige dabei“, erklärte ich ihm. „Ja, gar kein Problem. Kommen sie dann bei mir vorbei u. ich schließe ihnen die Garage auf“, meinte er. „Die Rhön u. die heutige Buckelestour haben ihre Spuren hinterlassen, – das Gepäck drückt in den Abfahrten doch ganz schön“ meinte ich noch.

Wir machten noch die Uhrzeit fürs Frühstück aus, bevor ich dann mein Gepäck in den ersten Stock auf mein Zimmer brachte. Nach meinen Hausaufgaben (das Telefonat nach Hause führte ich auch noch von dort) u. dem Duschen, verließ ich das Haus. Ich schlenderte durch die Fußgängerzone zum Italiener. Dort wurde ich dann freundlich zu meinen Tisch begleitet u. mir dort die Speisenkarte übergeben. Ich bestellte dann ein dunkles Weizen, Bruchetta u. eine Lachspizza.

Köstlich. Etwa die Hälfte der großen Lachspizza blieb übrig. Die ließ ich mir dann zu einem Lunchpaket, für den nächsten Tag, zusammen stellen ließ. Nach einem weiteren Weizen u. der beglichenen Rechnung ging ich wieder in meine Unterkunft. Ende Tag VIER

Fazit des Tages: Es war, bei tollem Wetter, ein irrer Ritt durch eine grandiosen Landschaft. Beide Akku`s waren absolut leer gelutscht u. mich hat es auch richtig Körner gekostet, – aber schön wars!

…weiter