Rehlings – Vorderburg 75km, Original 78km
Abfahrt: 9Uhr
Ankunft: 15Uhr
Fahrzeit ca. 6h
Wetter: Abfahrt im Regen, danach trocken aber kühl und ungemütlich
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Nach einem erneut ausgezeichneten Frühstück vom Buffet und nachdem ich meine Rechnung beglichen hatte, holte ich das Rad aus der Garage. Das Wetter hatte sich wieder einmal verändert – es regnete, war kalt, und tiefhängende Wolken verdunkelten den Himmel.
Ich hatte mein Regenzeug bereits angelegt und konnte daher das Rad beladen, ohne nass zu werden. Gegen 9:45 Uhr verließ ich das Hotel sowie die Ortschaft Rehlingen. Bei Stockenweiler stieß ich schließlich auf den Bodensee-Königssee-Radweg (BoKö).
Die Fahrt führte über Land durch kleine Weiler und Dörfer. Irgendwann verlor ich im Bereich von Wombrechts die Orientierung. Meine Brille und das Display des Navis waren ständig von Regentropfen bedeckt.
Ich hielt an, um alles zu reinigen. Danach konnte ich klar sehen – ich war nicht mehr auf dem BoKö. Also fuhr ich ein Stück zurück und nahm dann die Straße nach Maria Thann. Dort war ich schließlich wieder auf der richtigen Strecke.
Weiter ging es nach Röthenbach, um schließlich bei Schönau den BoKö zu verlassen.
In Röthenbach musste ich meinen Akku wechseln, und währenddessen zogen weitere regenbegeisterte Trekkingradfahrer an mir vorbei. Wir begrüßten uns freundlich und wünschten einander eine gute Fahrt.
Das waren für längere Zeit die letzten Radfahrer, die ich auf meiner heutigen Etappe gesehen habe.
Bei Schönau folgte ich einer mir bekannten Strecke über Ebratshofen und weiter nach Sibratshofen. Dort angekommen, wechselte ich die Richtung nach Missen im Allgäu. In diesem Hochtal hingen Wolkenschwaden über den bewaldeten Bergen. Es war nasskalt, und meine Brille beschlug ständig. Das nennt sich auch noch Sommer.
Beständig radelte ich weiter, bis ich schließlich am Abzweig nach Diepholz und an Knottenried vorbeikam.
Knottenried ist in den Wintermonaten für seine hervorragend präparierten Loipen bekannt und wird daher oft als Loipenparadies bezeichnet.
Über Zaumberg ging es nun in rasanter Fahrt hinunter zum Großen Alpsee bei Immenstadt. Trotz Neopren Handschuhen hatte ich klamme Hände, und der Rest meines Körpers schlotterte im kalten Gegenwind.
Ich war erleichtert, als ich endlich Immenstadt und damit auch wieder den BoKö erreichte.
Alles Weitere war für mich quasi ein Heimspiel. Über Rettenberg folgte ich meinem Instinkt und tauchte bei Emmereis in die Wiesen ein. Die Bewirtschaftungswege der Bauern führten mich direkt nach Vorderburg.
Bald hieß es wieder „Grüß Gott“ in Vorderburg. Im Garten meiner Freunde waren keine spielenden Kinder, die mich begrüßten – es war dieses feuchtkalte Wetter, das auch nicht dazu einlud.
Fazit:
Trotz aller Wetterwidrigkeiten habe ich die diesjährige Trekkingrad-Tour wieder einmal erfolgreich gemeistert. Ich durfte erneut viele interessante Landschaften und beeindruckende Naturphänomene erleben und kennenlernen. Alles in allem zeigt mein Daumen nach oben – gerne wieder!