Etappe 5: Zorneding – Türkenfeld

Start: 9.15Uhr

Ziel: 15.15Uhr

Etappenlänge: 77km, mit 330hm

Sattelzeit: 6Stunden

Wetter: Heiß – also Spitze

Im nach hinein betrachtet, war es zwar eine leichte Etappe, die aber in München starke Nerven erforderte.

Pünklich um 9.15Uhr verließ ich Zorneding in Richtung München / Ammersee. In den Wiesen vor Zorneding fand ich sehr schnell, den am Vortag verlassenen, Isar – Inn Radweg.

 

Noch verlief der RW durch Bauernland bis ich dann in Trudering die Münchener Vorstadt erreichte. Der Verkehr nahm sprunghaft zu – die allgemeine Hektik begann.

Viele Baustellen bis zum Ostbahnhof verlängerten meinen Weg. Der Bahnhof stellte sich mir als unüberwindliches Hindernis in den Weg, denn der ursprüngliche RW unterquerte den Bhf. Es ging dazu, über 3 Treppenabsätze in die Tiefe. Für Radfahrer war auf der linke Seite, eine Schieberinne vorgesehen. Als normaler Radfahrer, mit einem Rad ohne Gepäck, wohl kein Problem – doch ich hatte ja 5 Taschen an meinem Rad.

Grübelnt stand ich also vor diesem Hindernis und suchte nach einer Lösung. Ein älterer Herr, der von unten sein Rad hochschob, blieb bei mir stehen.

Mit den Worten: „Kann ich helfen – wo wollen sie denn hin?“ sprach er mich an. Ich erklärte ihm die Situation. „Meine generelle Richtung ist ja der Ammersee“ meinte ich. „kann ich diesen Bahnhof umfahren?“ fragte ich ihn. „Sie könnten links oder rechts daran vorbei fahren. Der Ammersee liegt aber eher links vom Bahnhof – also wäre das wohl die sinnvollste Alternative für sie“, meinte er. Mit den ruhigen Worten: “Viel Glück für sie“, verabschiedete er sich von mir. Ich bedankte mich recht herzlich bei ihm und fuhr los.

Ich fuhr also links und verließ somit meine vom NAVI vorgegebene Linie. Damit versuchte ich einen großen Bogen um den Bhf. zu fahren, um somit meine Linie / Strecke (Track) wieder zu finden.

Doch Baustellen, Umleitungen oder Stellen an denen Fahrradfahren verboten war, machten mir einen Strich durch die Rechnung.

Endlich zeigte sich wieder mein Track auf dem NAVI Display. So gelangte ich über eine Isarbrücke, von der aus ich das Deutsche Museum sehen konnte.

 

Soweit war wieder alles i.O. und fuhr schon bald, an dem riesigen Areal der Theresien Wiese, entlang. Bei Aubing bzw. Unterpfaffenhofen ließ ich dann die Großstadt München hinter mir. Bei Gilching, Wessling kam ich dem Ammersee schon immer näher.

Dort verließ ich den Isar – Inn RW und fuhr auf dem Ammersee RW weiter.

Hier war dann auch schon wieder alles ruhig und grün. Bei Eching überquerte ich schließlich die A96 und hatte danach nur noch 5km bis zu meinem heutigen Zielort Türkenfeld. Dort war es kein Problem den Gasthof Unterwirt, indem ich ein Zimmer reserviert hatte, zu finden.

 

Das Rad brachte ich in eine große Garage. Auf dem Fußweg zurück, nahm ich mir 2 Flaschen Hausbier von der Rezeption, mit aufs Zimmer. Mein Gepäck hatte ich vorher schon hochgebracht. Trank nun genüsslich eine Flasche Bier und legte mich danach aufs Bett.

Wurde dann von einem Arkordion Solo mit Gesang u. Gelächter, aus meinem Schlummer gerissen. Später stellte sich heraus, das es eine Gartenparty (Brautentführung) einer Hochzeitsgesellschaft war.

Am frühen Abend, nach dem Duschen, betrat ich das hauseigene Restaurant.

Ich bestellte das obligatorische dunkle Weizen und ließ mir die Speisenkarte bringen. Nach den vielen Urkunden, die hier überall hingen, sollte es wohl eine hervorragende Küche sein. Ich bestellte mir daher ein Hirschfilet mit köstlichen Beilagen. Traumhaft lecker! Nach einem weiteren Weizen verließ ich danach gesättigt und glücklich das Restaurant.

Ich trank noch mein Hausbier u. schaute die Sportschau im TV. So gegen 23.30Uhr begann dann meine Nachtruhe.

Fazit: Bis auf das negative Erlebnis in München, war es doch eine sehr schöne Etappe. Den Gasthof Unterwirt bezeichne ich mal als Perle wenn nicht sogar das Highlight dieser gesamten Ronda Grande Bavaria! 5 von 5 Sternchen.

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