Start zur 2. Etappe

Bad Waldsee – Sigmaringen 71km, Original 75,5km

Abfahrt: 9.45Uhr

Ankunft: 15.45Uhr

Fahrzeit ca. 6h

Wetter: trocken & kühl, sonnig

Im Gasthof „Grüner Baum“ gab es auch ein Restaurant, das am Vortag Ruhetag hatte. Doch an diesem Morgen war für die Hausgäste ein reichhaltiges Frühstücksbuffet aufgebaut – einfach super! Nachdem ich mich ausgiebig gestärkt hatte, trug ich mein Gepäck hinunter aus dem Zimmer und holte mein Trekkingrad aus der Garage. Jetzt konnte ich das Rad in Ruhe beladen. Ich bezahlte noch meine Rechnung und nahm dann gegen 9:45 Uhr die zweite Etappe in Angriff

Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein rollte ich durch die historische Altstadt von Bad Waldsee. Ich machte noch einige Fotos vom Rathaus und dem Hl. Geist Spital, bevor ich die Stadt endgültig verließ und meine heutige Route aufnahm.

Schon nach kurzer Fahrt gelangte ich in hügeliges, abwechslungsreiches Bauernland, das immer wieder von kleineren Wäldern unterbrochen wurde. Bald war ich wieder auf dem Donau-Bodensee-Radweg, der mich nach Aulendorf führte. Ab dort zog sich der Weg stetig bergan.

Durch Otterswang, vorbei an der Hochkreuzkuppe (670 m üNN), erreichte ich den höchsten Punkt der heutigen Etappe (700 m üNN). Hier oben erstreckte sich ein ausgedehntes Waldgebiet. Durch den Regen der letzten Tage waren die Rückewege sehr tief und schlammig, sodass ich das Rad teilweise schieben musste. Es war gar nicht so einfach, ohne mich selber einzusauen. Nach 20 Minuten hatte ich wieder festen Boden unter den Reifen und radelte beherzt weiter nach Bad Saulgau (Donau-Bodensee-Radweg).

Dort, im schönen historischen Altstadtkern, verließ ich schließlich diesen Radweg. Vorbei am „Lügenbrunnen“ und anderen wunderschönen Fachwerkhäusern schob ich mein Rad durch die Fußgängerzone, da Radfahren dort verboten war. Auf dem alten Marktplatz, mit der Pfarrkirche St. Johannes Baptist im Hintergrund, war richtig was los. Es war noch um die Mittagszeit, und der Wochenmarkt war entsprechend gut besucht – hier steppte Bär.

Vorsichtig querte ich den Marktplatz und gelangte wieder auf Gassen, die für mich befahrbar waren. Die Tour führte mich nun weiter nach Herbertingen, und schließlich erreichte ich bei Hundersingen die Donau. Bis hierhin hatte ich 51 km auf dem Tacho – es waren also nur noch knapp 20 km bis zum Etappenziel Sigmaringen auf dem Donau-Radweg.

An einigen Abschnitten war der Donau-Radweg wegen Hochwasser gesperrt, beispielsweise in Scheer. Die schlechte Ausschilderung machte es dort nicht einfach, den richtigen Weg zu finden. Doch wie heißt es so schön: Versuch macht klug – irgendwann hatte ich den richtigen Weg dann doch gefunden.

Bald erreichte ich Sigmaringen (580 m üNN). Unterhalb des Hohenzollernschlosses Sigmaringen verließ ich den Donauradweg. Das ehemalige fürstliche Residenzschloss, das auf einem Kalkfelsen in 605 m üNN liegt, ist ein sehr imposantes Bauwerk und ein markanter Blickfang in der Stadt.

Nach einer kurzen Irrfahrt fand ich gegen 15:45 Uhr schließlich den Gasthof Donau. Es war ein griechisches Restaurant mit Gästezimmern. Leider konnte ich erst ab 17 Uhr einchecken, da der Besitzer noch nicht anwesend war – ganz normale Öffnungszeiten. Also machte ich es mir im Biergarten gemütlich. So konnte ich in Ruhe mein Rad entladen und die Taschen sowie Akkus zur Seite legen.

Später ging ich mit dem Chef des Hauses zur Garage, wo mein Rad für die Nacht einen sicheren Platz fand. Danach brachte ich die Taschen in mein Zimmer. Nach einer wohlverdienten Dusche ging ich hinunter ins Restaurant. Es war schon gut besucht, und der Duft der griechischen Speisen lag in der Luft. Schnell stellte sich heraus, dass die Küche hervorragend war. Die griechischen Spezialitäten waren einfach nur lecker und die Atmosphäre sehr gemütlich. Nach gut zwei Stunden verließ ich das Restaurant, ging zurück auf mein Zimmer und füllte mein Roadbook mit den Erlebnissen des Tages aus.

Heutiges Fazit:

Die Etappe war wieder sehr abwechslungsreich – das Wetter hatte ja auch mitgespielt.  Zur Unterkunft: Zimmer sehr bieder, dafür waren die Speisen im Restaurant um so besser.

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