Start zur 3. Etappe
Sigmaringen – Aach 83km, Original 86km
Abfahrt: 9Uhr
Ankunft: 15Uhr
Fahrzeit ca. 6h
Wetter: trocken, schön & sonnig, kühl (kalter Wind von vorne)
(Bilder anklicken)
Nach einem super Frühstück und nachdem ich meine Rechnung beglichen hatte, holte ich mein Rad aus der Garage, um es zu beladen. Pünktlich um 9 Uhr startete ich meine 3. Etappe und machte mich auf den Weg in den Naturpark Obere Donau. Der Donau-Radweg war ja in unmittelbarer Nähe des Gasthauses, sodass ich ihn schnell fand.
Der Plan war, dem Donau-Radweg heute 68 km bis Möhringen zu folgen, das in der Nähe der Donauversickerung im Oberen Donautal liegt. Das Obere Donautal ist das Durchbruchstal der Jungen Donau im Südwesten der Schwäbischen Alb und befindet sich im Kerngebiet des Naturparks.
Das Obere Donautal kann man wohl als wild, ursprünglich und traumhaft idyllisch bezeichnen. Es ist ein felsenreiches, tief eingeschnittenes Tal, fast schon ein Canyon. Das Tal erstreckt sich von Mühlheim an der Donau im Landkreis Tuttlingen über Beuron, Hausen im Tal, Thiergarten, Gutenstein bis nach Inzigkofen bei Sigmaringen.
Schon nach etwa 5 km Fahrt lud ein kleiner Naturbeobachtungsturm, der direkt am Donau-Radweg stand, zum Hinaufsteigen ein. Von dort hatte man einen fantastischen Blick auf die liebliche Donau und in die umliegende Landschaft – ein schöner Moment, um kurz innezuhalten und die Aussicht zu genießen.
Bald erreichte ich eine imposante Statue: einen riesigen Fuß, der mit einem Nagel durchbohrt und fest mit dem Untergrund verbunden zu sein schien. Diese außergewöhnliche Kunstinstallation trägt den Titel „Heimatliebe“ – eine beeindruckende Darstellung von Kunst am Wegrand.
Weiter geht die Fahrt im oberen Donautal. Langsam näherte ich mich dem Donau Durchbruchgebiet.
Immer mehr imposante Kalkfelsen wurden sichtbar, und die Junge Donau mäanderte durch die malerische Landschaft, auf der Suche nach ihrem Weg. Mal rechts, mal links folgte der Radweg nun dem Verlauf der Donau entlang.
Dann, ein wahrer Höhepunkt: der Blick über die Donau zum Schloss Werenwag. Prächtig erhob sich das Schloss auf einem Felsen und überragte das Obere Donautal in der Gemeinde Beuron. Das Schloss, eingebettet in diese eindrucksvolle Felsenlandschaft, war ein faszinierendes Bauwerk, das sich majestätisch in die Umgebung einfügte.
Ich muss wirklich sagen, die Donaulandschaft im Naturpark Obere Donau ist einzigartig. Immer wieder bieten sich atemberaubende Ausblicke. Hinter jeder Flussbiegung gibt es etwas Neues zu entdecken – einfach wundervoll, einmalig und begeisternd zugleich. Diese Landschaft lädt regelrecht zum Cruisen ein.
Nach weiteren schönen 20 km Fahrt öffnete sich langsam das Tal und wandelte sich in eine ländliche Nutzfläche. Der Donau-Radweg war nun wieder asphaltiert und führte mich weiter nach Tuttlingen und schließlich bis nach Möhringen.
Dort beendete ich meine Fahrt auf diesem wunderschönen Abschnitt des Donau-Radwegs und näherte mich dem Gebiet der Donauversickerung.Was sich hier bei Tuttlingen, genauer gesagt beim Luftkurort Möhringen, abspielt, ist ein weltweit einzigartiges Naturphänomen: Die Donau versickert im Karstgestein. Im Sommer tut sie dies vollständig, sodass der Fluss hier praktisch „ohne Wasser“ ist. In den Wintermonaten versickert nur ein Teil des Flusses. Ein faszinierendes und ungewöhnliches Naturereignis, das den Flussverlauf in dieser Region einzigartig macht.
Das Wasser fließt nun teilweise unterirdisch weiter und tritt schließlich 183 Höhenmeter tiefer im Aachtopf bei Aach wieder zum Vorschein. Der Aachtopf ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands, und aus ihr entspringt die Radolfzeller Aach, die nach 32 km in Radolfzell in den Bodensee mündet. Das Wasser, das hier aus der Quelle tritt, stammt überwiegend aus der Donauversinkung – ein faszinierendes Phänomen der Natur.
Für mich ging es nun weiter durch ein Waldgebiet bis auf den höchsten Punkt dieser Etappe (765 m üNN). Von dort aus setzte ich die Fahrt in schnellerem Tempo fort und erreichte schließlich Aach (460 m üNN), mein heutiges Tagesziel.
Die heutige Unterkunft, das Gasthaus Zum Löwen, war leicht zu finden. Es lag direkt am Ortseingang von Aach und erwies sich als ein traditionsreicher Gasthof, wie man ihn aus früheren Zeiten kennt – gut bürgerlich und gemütlich. Die Zimmer waren ansprechend und komfortabel, und die traditionelle Küche überzeugte mit Fleisch aus der hauseigenen Metzgerei. Mein bestelltes Rindersteak war nicht nur preiswert, sondern auch äußerst schmackhaft.Auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen: Es war reichhaltig, frisch und sehr lecker.
Heutiges Fazit:
Die heutige Etappe war beeindruckend und abwechslungsreich. Es war ein tolles Naturerlebnis. Glücklicherweise spielte auch das Wetter wunderbar mit und sorgte für ideale Bedingungen.